Zweite Saisonpleite
U23 von Borussia Dortmund stoppt den Jahn: Tabellenführung und Serie futsch

24.01.2024 | Stand 25.01.2024, 11:41 Uhr

Harter Kampf: Dominik Kother (r.) und seine Kollegen hatten einen schweren Stand. Foto: Imago

Die U23 von Borussia Dortmund hat die imposante Serie des Fußball-Drittligisten SSV Jahn Regensburg beendet. Mit dem in Summe nicht unverdienten 0:1 (0:0) kassierten die Oberpfälzer am Mittwoch ihre zweite Saisonniederlage. Zuvor hatten sie 14 Mal in Folge den Platz nicht als Verlierer verlassen. Weil Dresden, das bereits am Dienstag im Einsatz war, seine Hausaufgaben in Mannheim gemacht hat, haben die Sachsen dem nun punktgleichen Jahn die Tabellenführung abgeluchst.



Ole Pohlmann (67.) behielt vom Elfmeterpunkt die Nerven und war damit der Matchwinner in einer lange chancenarmen Partie. Dass das Duell zweier Teams, die die besten Defensivreihen der Liga stellen, nicht übermäßig viele Tore produziert, das war zu erwarten.

Nach dem 1:1 zum Jahresaufakt gegen Verl veränderte Jahn-Coach Joe Enochs seine Startelf in Dortmund auf zwei Positionen. Niclas Anspach ersetzte Oscar Schönfelder, der wegen einer Gelbsperre zuschauen musste. Und Robin Ziegele verteidigte an der Seite von Louis Breunig. Florian Ballas saß überraschend nur auf der Bank. „Das Problem, das wir haben ist, dass wir vier richtig gute Innenverteidiger haben“, erklärte der Jahn-Coach vor dem Anpfiff bei Magenta, verwies dabei auch auf die Belastungssteuerung in der englischen Woche sowie Dortmunds schnelle Stürmer. Alexander Bittroff schaffte es erneut nicht mal in den Kader.

Knifflige Aufgabe für den Jahn

In der 6. Minute herrschte ein erstes Mal Gefahr im Strafraum des Jahn. Rasim Bulic war aber gegen Ole Pohlmann per Grätsche zur Stelle. „Uns erwartet eine sehr junge, sehr agile Mannschaft mit viel Geschwindigkeit“, hatte Enochs prophezeit – und Recht behalten. Die Dortmunder waren zu Beginn aktiver. Nach einer Viertelstunde packte Alexander Weidinger, der erneut den verletzten Felix Gebhardt gut vertrat, ein erstes Mal zu. Der Freistoß von Pohlmann war nicht ungefährlich. Auf der Gegenseite versuchte es Dominik Kother aus der Distanz (19.). Der Jahn versuchte nun, über aggressiveres Pressing besser ins Spiel zu finden. Beim torlosen Remis in der Hinrunde hatte der Jahn Probleme, Torchancen zu kreieren. Das sah beim 1:1 zum Jahresaufakt gegen Verl ähnlich aus. Auch in Dortmund hatten die Regensburger große Mühe, sich vorne in Szene zu setzen.

Es war die erwartet knifflige Aufgabe für die Oberpfälzer. Enochs war sehr aktiv an der Seitenlinie. Noah Ganaus hatte einen schweren Stand vorne. Es gab große Parallelen zum Hinspiel. Torraumszenen waren auf beiden Seiten Mangelware. Dortmunds Keeper Marcel Lotka wurde ein erstes Mal von Anspach geprüft (38.). In Summe war das aber alles viel zu harmlos. Leistungsgerecht ging es torlos in die Kabine. Positiv aus Regensburger Sicht: Der Jahn hatte mit zunehmender Dauer mehr vom Spiel. Konrad Faber und Kother schoben einmal mehr am meisten an. Enochs schickte sein Team unverändert, aber sicher mit deutlichen Worten in die zweite Halbzeit. Der Jahn kam besser aus der Kabine. Bei Kothers Versuch wäre mehr drinnen gewesen (51.). Die Zuschauer im Stadion Rote Erde warteten weiter darauf, in den Genuss einer Großchance zu kommen.

Auf der Gegenseite prüfte Pohlmann Weidinger. Das war eine sichere Beute für den Regensburger (55.). Der Jahn hatte Glück, dass Ayman Azhil zu verspielt war und einen Regensburger Fehler im Aufbauspiel nicht bestrafte (58.). Dortmund stand jetzt tief. Das schmeckte dem Jahn nicht.

Mit Jonas Bauer brachte Jahn-Coach Enochs einen frischen Offensivmann. Anspach musste dafür weichen. Es brauchte dringend mehr Kreativität im Jahnspiel. Auch bei Standards strahlten die Oberpfälzer keine Gefahr aus.

Breunig verursacht Strafstoß

Und dann gab es einen diskussionswürdigen Strafstoß. Breunig war bei seinem Klärungsversuch mit der Hand dran. Pohlmann schickte Weidinger in die falsche Ecke. Mit einer klasse Parade verhinderte der Regensburger Torhüter einen weiteren Treffer von Pohlmann.

Mit Valdrin Mustafa (für Viet) und Elias Huth (für Ganaus) kamen bei Regensburg dann zwei weitere Offensivkräfte. Mustafa zwang Lotka zu einer Parade (79.). Dieser schöne Freistoß war die beste Aktion des Jahn. Jetzt wurde der SSV gefährlicher. Auch Faber prüfte Lotka (81.) Auf der Gegenseite reagierte Weidinger wieder gegen Pohlmann glänzend (83.) − und verhinderte erneut das 0:2. Vorne streckte sich der Jahn vergeblich.

Zum dritten Teil der englischen Woche kommt am Samstag (14 Uhr) Arminia Bielefeld mit den Ex-Regensburgern Aygün Yildirim und Nicklas Shipnoski ins Jahnstadion.