Brisantes Duell in Regensburg
1:1 gegen die Löwen: Jahn rettet Punkt im stimmungsvollen bayerischen Derby

14.04.2024 | Stand 15.04.2024, 9:52 Uhr

Die Kulisse war prächtig im Duell zwischen dem Jahn und den Löwen. Foto: Gatzka

Dank eines späten Treffers von Elias Huth (81.) hat sich Fußball-Drittligist SSV Jahn Regensburg am Sonntagnachmittag beim 1:1 (0:0) gegen den TSV 1860 München noch einen (glücklichen) Punkt im stimmungsvollen bayerischen Derby erkämpft. Die Tabellenführung hat nun aber Ulm wieder inne. Am kommenden Sonntag kommt es in Ulm zum direkten Duell.



Während der Jahn, dem es lange an Ideen mangelte, im Aufstiegsrennen mitmischt, geht für die Löwen, die es verpasst hatten, nach der Führung nachzulegen, derweil weder nach oben noch nach unten noch recht was. Es war aber auch für die Gäste keine normale Drittliga-Partie, sondern generell ein Duell mit besonderer Brisanz. Denn den Jahn, der zum ersten Mal in dieser Saison vor ausverkauftem Haus (15.210) spielte, und die Löwen verbinden eine besondere Historie und personelle Verbandelungen. Mit Spannung war erwartet worden, ob Joel Zwarts an alter Wirkungsstätte aufläuft oder nicht. Die 50 000 Euro, die sie dafür aufgrund einer besonderen Klausel blechen hätten müssen, waren es ihnen nicht wert. Der Niederländer hat sich damit auch ein Pfeifkonzert erspart.

In personeller Hinsicht sah Jahn-Coach Joe Enochs nach zuvor zwei Siegen hintereinander erneut keinen Umstellungsbedarf. Auf der Gegenseite nahm mit Albion Vrenezi bei den Löwen ein Ex-Regensburger auf der Bank Platz.

Löwen sind zu Beginn gefährlicher



In der ersten Halbzeit hatte der Jahn zwar mehr vom Spiel, die Löwen hatten aber die besseren Chancen. Vor allem zu Beginn waren die Gastgeber gefährlich. Jahn-Keeper Felix Gebhardt behielt im Eins-gegen-Eins gegen Fynn Lakenmacher die Oberhand (4.). Der Beginn des Jahn war dagegen holprig. Die Regensburger fanden mit zunehmender Spieldauer aber besser ins Spiel. Es mangelte aber an Ideen – und gefährlichen Aktionen. Bis auf einen Schuss von Dominik Kother (38.)

Nach dem Seitenwechsel bescherte ein astreiner Konter den Löwen die Führung. Schröter tanzte Louis Breunig aus und traf direkt vor der Löwen-Kurve zur Führung. Michael Glück hätte erhöhen können, traf per Kopf aber nur die Latte (57.). Nach einer Stunde war dann der Jahn endlich mal gefährlich. Die Hereingabe von Oscar Schönfelder setzte Noah Ganaus aber ans Außennetz. Mit einer sensationellen Fußabwehr verhinderte Felix Gebhardt, der einzige Regensburger in Topform, das 0:2 gegen Lakenmacher (72.). Auch Kwadwo hätte das zweite Löwen-Tor machen können (75.). Der Jahn war nun doch sehr unsortiert in der Defensive. Dafür klappte es vorne mit einem Treffer. Der eingewechselte Huth war per Kopf zur Stelle. In der Nachspielzeit rutschte Louis Breunig am Siegtreffer vorbei. Der wäre aber auch nicht verdient gewesen!

Hier gibt es den Ticker zum Nachlesen: