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Labrador büxt aus und reißt Reh im Landkreis Regensburg

01.02.2024 | Stand 01.02.2024, 15:41 Uhr

Ein Labrador hat im Landkreis Regensburg ein Reh gerissen. Das hat Konsequenzen.  − Symbolbild: dpa

Auch wenn sie beteuert, so etwas noch nie vorgekommen ist: Dass ihr Labrador ausbüxte und ein Reh bei Sinzing (Landkreis Regensburg) riss, hat für die Halterin ernste Konsequenzen. Und möglicherweise auch für den Hund.



Sie war am Mittwochmorgen mit ihrem dreijährigen rot-braunen Labrador bei Sinzing unterwegs. Der unangeleinte Hund nahm im Bereich des Golfplatzes die Fährte eines Rehs auf und der Jagdtrieb setzte ein. Er verfolgte das Tier und riss es schließlich auch.

Als er nach einiger Zeit von dem getöteten Tier abließ, gelang es einem Zeugen, den Hund in einen Schuppen zu sperren und die Halterin ausfindig zu machen. Zudem wurden Polizei und Jagdpächter informiert.

Ähnlicher Fall kostete Halter 6000 Euro

Wie ein Sprecher der zuständigen Polizei Nittendorf auf Nachfrage mitteilt, muss sich die Halterin nun wegen Jagdwilderei und Verstößen nach dem Tierschutz- und dem Bayerischen Jagdgesetz verantworten. Bei einem ähnlichen Fall vor zwei Jahren in Teublitz habe das einen Hundehalter 6.000 Euro gekoset. „Allerdings sind solche Bußgelder einkommensabhängig.“

Der Labrador ist indes wieder zuhause bei seinem Frauchen. Auch ihm können durch das ebenfalls informierte Veterinäramt noch Konsequenzen drohen. Zum Beispiel ein Wesenstest oder Haltungsauflagen an die Besitzerin. Dass der Hund eingeschläfert werden muss, hält der Polizeisprecher für unwahrscheinlich. „Ausschließen kann ich es aber nicht.“

− lai