Veranstalterin will klagen
Stadt untersagt Umzug durch Regensburg: Zoff um Anti-Ampel-Demo

31.01.2024 | Stand 01.02.2024, 10:48 Uhr

Gegendemonstranten versuchten im vergangenen Dezember, einen Umzug der Initiative „Kinder stehen auf“ zu stören. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Foto: Philip Hell, Archiv

Die letzte Demo ist erst ein paar Tage her – und doch wollen Ampel-Gegner am Samstag erneut auf die Straße gehen. Die Veranstalter liegen allerdings im Clinch mit den Behörden.

Angemeldet hat die Kundgebung die Münchner Initiative „Kinder stehen auf“. Wie die Veranstalterin der MZ sagt, sei ein Umzug geplant gewesen. Schon Anfang Dezember zog die Initiative durch Regensburg – begleitet von massivem Gegenprotest. Ein Demonstrationszug sei diesmal nicht genehmigt worden, sagt die Veranstalterin, die nun klagen will.

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Stadt-Sprecherin Juliane von Roenne-Styra bestätigt auf Anfrage, dass ein Umzug aus Sicherheitsgründen untersagt wurde. „Die Versammlung kann jedoch am Donaumarkt stattfinden.“ Dort soll ab 14 Uhr demonstriert werden. Der Veranstalterin zufolge hat die Polizei im Vorfeld Bedenken angemeldet. Demnach stünden zu wenige Beamte zur Verfügung. Die Polizei widerspricht dem auf MZ-Anfrage. Vielmehr habe man im Vorfeld der Versammlung eine mögliche Gefährdung der öffentlichen Sicherheit besprochen.

Bereits im Dezember zog eine Kundgebung, an deren Organisation „Kinder stehen auf“ beteiligt war, durch Regensburg. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit Gegendemonstranten. Diese Erfahrungen spielten bei den Bedenken der Beamten eine Rolle, wie ein Polizeisprecher sagte. Zudem betonte er, dass auch Passanten, die nichts mit der Veranstaltung zu tun hätten, in der Stadt unterwegs seien. Die Veranstalterin betont nun, dass sie klagen möchte. Ein entsprechendes Verfahren sei bislang noch nicht anhängig, teilte ein Sprecher des Verwaltungsgerichts gestern Nachmittag mit.

Gegen-Kundgebung mit 2000 Teilnehmern



Schon vergangenen Samstag zog eine Anti-Ampel-Demonstration durch Regensburg. Daran nahmen rund 300 Menschen teil. Die „Initiative gegen Rechts“ organisierte eine Gegen-Kundgebung mit rund 2000 Teilnehmern. Vereinzelt versuchten Gegendemonstranten, den Demonstrationszug der Ampel-Gegner zu stören. Dabei kam es immer wieder zu Gerangel zwischen Polizisten und Demonstranten.