„Man kann sagen, dass ein außergewöhnliches Jahr hinter uns liegt“, so der Oberpfälzer Polizeipräsident Norbert Zink am Dienstag, 9. März, bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2020.
Von Ursula Hildebrand
Regensburg. Die Corona-Pandemie hatte dabei einige Auswirkungen auf die Arbeit der Polizei. Zum einen habe es zum Beispiel keine Großveranstaltungen gegeben, bei denen die Polizei normalerweise gefordert ist. Zum anderen aber habe sich auch niemand vorstellen können, dass die Polizei einmal zuständig sei, die Einhaltung einer Maskenpflicht zu überwachen.
Im Jahr 2020 verzeichnete die Polizei in der Oberpfalz 40.763 Straftaten (ohne ausländerrechtliche Verstöße) – dies bedeutet fast 2.300 weniger als im Jahr 2019 (minus 5,3 Prozent). Die Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr bei 70,3 Prozent (plus 0,6 Prozent). Zum ersten Mal liege der Wert dabei über der „magischen Grenze von 70 Prozent“, so Zink. „Wir sind der drittsicherste Regierungsbezirk in Bayern.“
Den größten Anteil an den Straftaten nehmen mit 27 Prozent Diebstahlsdelikte ein, der Anteil der Rohheitsdelikte liegt bei 16,2 Prozent. Straftaten gegen das Leben lagen bei 0,1 Prozent, Sexualdelikte bei 2,2 Prozent.
Die Oberpfälzer Polizei hatte es im vergangenen Jahr mit 19.984 Tatverdächtigen zu tun – 15.233 Männer und 4.751 Frauen. 14.006 Verdächtige waren Deutsche, 5.978 Nicht-Deutsche. Die Zahl der tatverdächtigen Zuwanderer ist dabei weiter gesunken.
Auf Opferseite verzeichnete die Polizei 8.715 Personen – 5.252 Männer und 3.468 Frauen. In knapp der Hälfte der Fälle kannten sich Opfer und Täter, ein Viertel dieser Straftaten spielte sich im Bereich der Partnerschaft oder der Familie ab.
Das Jahr 2020 habe für die Polizei in der Oberpfalz viel Arbeit und neue Herausforderungen gebracht. Die Zahlen seien der Beleg für sehr gute Sicherheitslage in der Oberpfalz, die das Ergebnis der guten Polizeiarbeit sei, so Zink. Sein Dank galt daher den vielen Einsatzkräften der Oberpfälzer Polizei – aber auch den Bürgerinnen und Bürgern, die sich weitgehend an die Regelungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie halten.
