Der SSV Jahn hat auf dem Weg zum angestrebten Wiederaufstieg einen kleinen Dämpfer eingesteckt. Im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen kassierte der Regensburger Fußball-Drittligist am Samstag mit 1:3 (0:1) die zweite Heimniederlage der Saison.
Vor 8889 Zuschauern unterlief ausgerechnet Elias Huth an seinem 27. Geburtstag ein Eigentor (16. Minute). Cedric Harenbrock (59.) und Marvin Obuz (67.) markierten die weiteren Treffer der Gäste, die sich bei Kontern als sehr effizient erwiesen. Noah Ganaus‘ Treffer in der 84. Minute kam zu spät.
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Die Hausherren dominierten in den Anfangsminuten klar das Geschehen. Sie profitierten dabei von schlampigem Abwehrverhalten und Missverständnissen in der Essener Defensive. Dominik Kother hatte in der 3. und 5. Minute gleich zwei Einschussmöglichkeiten, verzog aber jeweils knapp.
Jahn-Coach Joe Enochs hatte seine Elf auf einer Position umgebaut: Anstelle von Oscar Schönfelder, der ebenso wie Christian Viet passen musste, rückte Bryan Hein in die Startformation. In der Spitze agierte erneut Huth, während Noah Ganaus noch abgesessener Sperre zunächst auf der Bank Platz nahm.
Missglückte Rettung
Allmählich hatte sich Essen sortiert – und kam zum glücklichen Führungstreffer. Thomas Eisfeld trat aus halblinker Position einen Freistoß in den Strafraum, wo Leonardo Vonic den Ball vors Tor verlängerte. Huths Rettungsaktion missriet völlig. Der Ball rutschte ihm über den Spann und landete an Alexander Weidinger vorbei in den Maschen. Willkommene Geburtstagsgeschenke sehen anders aus.
In der Folge gelang es den Regensburgern immer weniger, Struktur in ihr Spiel zu bringen. Anders die Westdeutschen , die nun auf Konter setzten. Zunächst fand Harenbrock allein vor Weidinger keinen Abnehmer, dann legte Obuz auf für Vonic, der ins Tor traf, dabei jedoch knapp im Abseits stand.
Erst Benedikt Saller setzte wieder einen Akzent für den Jahn, als er nach einem Sololauf und einer Körpertäuschung am linken Außenpfosten scheiterte. Kother mit einem Kopfball und Rasim Bulic mit einem Schuss von der Strafraumgrenze fanden jeweils in Essens Keeper Felix Wienand ihren Meister. Die Regensburger gingen mit einem Rückstand in die Kabine.
Götze klärt auf der Linie
Mit Ganaus für Niclas Anspach ging es nach dem Wechsel weiter. Ein Signal für noch mehr Jahn-Offensive. Nun war Pech im Spiel, als Felix Götze nach einem Schuss von Huth gerade noch auf der Linie klärte. Es schien sich einiges am Jubeltag gegen den Jahn-Stürmer verschworen zu haben.
Das Geschehen spielte sich jetzt fast nur noch in der Essener Hälfte ab. Doch RWE wusste die freien Räume nach vorne geschickt zu nutzen. Obuz brachte den Ball zu Harenbrock, der ihn aus rund fünf Metern an Weidinger zum 2:0 vorbeistocherte.
Es kam noch dicker für den Jahn. Der eingewechselte Nils Kaiser hebelte die Regensburger Defensive mit einem Pass aus, und Obuz versenkte das Leder in der langen Ecke. Die rund 800 mitgereisten Essener Fans skandierten „Auswärtssieg!“
Kurz keimte noch einmal Hoffnung auf, als Valdrin Mustafa nach einem Freistoß an den Pfosten köpfte und Ganaus den abprallenden Ball im Gehäuse unterbrachte. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr.
