Regensburg
Vom Hochwasser überrascht: Biber strandet im Pfaffensteiner Wehr

21.11.2023 | Stand 22.11.2023, 11:59 Uhr

Dieser Biber steckte wegen des Hochwassers fest, in Gefahr war er aber nicht. Foto: Daniel Pfeifer

Tierisch blöd gelaufen: Im Hochwasser der Donau hat sich ein Biber am Dienstag in das Pfaffensteiner Wehr in Regensburg verirrt und steckte daraufhin fest. Zurückschwimmen konnte er gegen die starke Strömung nicht, vor ihm wartete nur eine Betonwand und dahinter ein tosender Strudel.



Unter gespannten Blicken von Passanten und Gruppen von Schulkindern suchte das Tier zunächst sichtlich gestresst einen Ausweg aus seiner Misere, gab aber dann auf und legte sich in einer Insel aus Müll und Baumstämmen zum Schlafen.

Tiere verirren sich öfter mal



Fußgänger, darunter Mitglieder vom Bund Naturschutz, versuchten daraufhin, Hilfe zu organisieren. Doch der Schleusenwärter konnte beruhigen: Dem Biber passiere nichts. Es käme öfter vor, dass sich Tiere – Biber oder oft Entlein – in das Wehr verirren würden. Im Normalfall riegle der Schleusenwärter sogar mal das Wehr ab, um den Tieren eine sichere Rückkehr zu ermöglichen.

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Dieser Biber jedoch hatte Pech: Bei dem Hochwasser sei es undenkbar, das Wehr abzuriegeln. 1200 Kubikmeter würden pro Sekunde durchrauschen, sagt der Schleusenwärter. Wäre das Wehr zu, würde anderswo der Pegel der Donau gefährlich ansteigen. Und auch ein Abseilen oder ähnliche Rettungsaktionen seien bei der Strömung und dem Treibgut lebensgefährlich. Dennoch kümmerte sich der Wärter um das Wohlergehen des Tieres, beobachtete es regelmäßig.

Hochwasser der Donau ging zurück



Am Abend, so sagt er, würde das Hochwasser ohnehin so weit zurückgehen, das Wehr schließen und der Biber fliehen können. Bis dahin liege er sicher auf seiner Müllinsel und schlafe – unter den wachsamen Augen des Wärters.