Equal Pay-Slam
Regensburgerinnen wünschen sich mehr Sichtbarkeit für Frauen aus Kunst und Kultur

08.03.2023 | Stand 25.10.2023, 11:33 Uhr

Beim Equal-Pay-Slam: Tanja Schweiger, Pauline Füg, Ronja Künstler, Katrin Freiburghaus, Sadia Marie, Hannah Haberberger, Daniela Plößner und Gertrud Maltz-Schwarzfischer (v. l.) Foto: Häckel-König

Von Anna Häckel-König

Regensburg. „This is a man‘s world“ sang James Brown 1966. Mit den Worten „the future is female“ endete der erste Beitrag des Equal-Pay-Slam, vorgetragen von Pauline Füg. Initiiert wurde die Veranstaltung vom Business and Professional Woman – Germany e.V. anlässlich des Equal Pay Days. Der Tag macht drauf aufmerksam, dass Frauen gesamt betrachtet noch immer weniger verdienen.



Bis zum Equal Pay Day, so das drastische Bild, arbeiten Frauen gratis. Doch die Prognosen sind positiv. „Wir kommen Silvester näher“, so die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Der Weg dorthin ist jedoch noch ein langer. Insbesondere für die Kunst- und Kulturbranche. 30 Prozent beträgt hier der Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern. Frauen in Führungspositionen oder als Teil einer Doppelspitze sind hier noch immer in der deutlichen Unterzahl. Auch auf den Bildschirmen sind Frauen – insbesondere Frauen über 50 – unterrepräsentiert. Ein Umstand, auf den Meike Fabian, Leiterin der Akademie für Darstellende Kunst Bayern (ADK) hinwies. Anders verhielt es sich am Equal Pay-Slam, zu welchem das Aktionsbündnis Equal Pay Day in Kooperation mit der ADK lud. Die vier Slammerinnen Katrin Freiburghausen, Pauline Füg, Hannah Haberberger und Sadia Marie gestalteten den Abend mit der Musikerin Ronja Künstler unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“. Moderiert wurde die Veranstaltung von Daniela Plößner. Tiefsinnig, aber auch humorvoll wurden Themen wie Richtiges Zuhören, der Umgang mit der eigenen Wut, Rassismus, die gesellschaftlichen Ansprüche an Frauen, Mutter werden, Care-Arbeit oder das Leben als Arbeiterkind wortgewandt angesprochen. Auch Onlinebusiness-Coaches wurden in die Mangel genommen.

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Im Finale standen Sadia Marie und Hannah Haberbeger. Letztere gewann in einem Stechen mit einem Text über die Conni Kinderbuchreihe, der beides beinhaltete, Tiefgang und Humor. Der Rat an Conni, andere Mädchen nicht als Konkurrentinnen zu sehen, sondern offen auf diese zuzugehen, begleitete den weiteren Abend. Dieser bot den Besuchern die Möglichkeit zum Austausch und Networking. Die Devise gemeinsam statt gegeneinander richtet sich dabei, so wie die Veranstaltung selbst, an alle Geschlechter und bleibt über den Equal Pay Day hinaus bestehen. Denn ohne Frauen und die Arbeit die sie leisten, wäre die Welt nichts.