Vergangene Woche beobachtete der Regensburger Imbissbesitzer Mike Hairston etwas, was ihm gar nicht schmeckte: Landwirte erleichterten sich am Rande einer Protestfahrt in seinen Hof. Nun entschuldigte sich der Demo-Organisator sich bei ihm – und probierte Hairstons Bauern-Burger.
Ausgerechnet bei der „Rollin Kitchen“ in der Wiener Straße hatten rund zehn Landwirte vergangenen Freitag – da waren sie gerade in Kolonne unterwegs, um ihrem Ampel-Ärger Luft zu machen – ein Örtchen gefunden, um sich zu erleichtern. Dabei war Hairston Tage zuvor noch gemeinsam mit den Bauern auf die Straße gegangen. Aus Solidarität hatte er sogar einen Bauern-Burger auf die Karte gesetzt.
Demo-Organisator Josef Habenschaden wollte die Sache so nicht stehen lassen. „Ei, ei, ei!“, hatte er Anfang der Woche zur MZ gesagt, als er von dem Vorfall erfahren hatte. Am Donnerstagabend wurde Habenschaden bei Hairston vorstellig, um sich im Namen der Bauernschaft zu entschuldigen.
Nach Vorfall bei Bauernprotest in Regensburg: Pinkel-Gate geschlossen
Hairston nahm das Wasserlassen gelassen. Dass der Demo-Organisator extra vorbeikam, fand der Imbissbesitzer „total klasse“. Ein Handschlag und ein Selfie, dann war das Pinkel-Gate geschlossen. „Mike ist ein super Typ“, berichtete Habenschaden nach seinem Besuch in einer Whats-App-Gruppe der Bauern. „Schaut’s vorbei“, riet er seinen Kollegen.
Lesen Sie auch: Die Stadtbahn fährt, der Jahn wird Meister: So wild malt sich die KI Regensburgs Zukunft aus
Am Freitag fuhr Habenschaden gleich noch einmal zum Imbiss in die Wiener Straße. Einen Bauern-Burger hatte der Landwirt am Donnerstag nämlich nicht mehr bekommen. „Ich war zu spät dran“, erklärte Habenschaden der MZ. „Mike hatte gerade zugemacht.“ Freitagmittag bekam er doch noch einen Bauern-Burger. „Sehr gut“, attestierte er der Kreation aus Rindfleisch, Speck und Spiegelei.
