Anruf von falschem Polizisten
Lüge aufgetischt: Seniorin übergibt in Regensburg mehrere Tausend Euro an Betrüger

06.05.2024 | Stand 07.05.2024, 8:58 Uhr

Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und behauptete, dass die Tochter der Frau einen tödlichen Unfall verursacht habe und die Seniorin aus diesem Grund eine Kaution zahlen müsse. − Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Eine etwa 70 Jahre alte Frau hat am vergangenen Freitag in Regensburg mehrere Tausend Euro an einen Betrüger übergeben. Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelt und sucht Zeugen.



Wie die Kriminalpolizei am Montag berichtete, riefen bislang unbekannte Täter am Freitag bei einer Seniorin aus Maxhütte-Haidhof an. Ein Anrufer gab sich demnach als Polizeibeamter aus und behauptete, dass die Tochter der Frau einen tödlichen Unfall verursacht habe und die Seniorin aus diesem Grund eine Kaution zahlen müsse. Der unbekannte Anrufer forderte daraufhin eine Geldsumme.

Wer hat den Abholer gesehen?

Um etwa 15 Uhr übergab die Frau mehrere Tausend Euro an einen Abholer in der Wöhrdstraße in Regensburg. Beschrieben wird der Abholer als circa 1,80 Meter groß, zwischen 40 und 50 Jahren alt und schlank. Er hat helle Haut und trug am Freitag einen kurzen Bart. Die hellen, vermutlich hellbraunen Haare, waren etwa 5 bis 6 Zentimeter lang. Am Freitag trug er eine langärmelige, beige Sportjacke mit aufgenähten Taschen.

Das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Regensburg hat die Ermittlungen übernommen. Zeugenhinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0941/5062888 oder bei jeder anderen Polizeiinspektion entgegen.

Polizei gibt Tipps

Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Tipps:
Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz beziehungsweise ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen.
Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde. Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen.
Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl).
Sprechen Sie mit Ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen.