Kommende Woche
Lieferengpässe: BMW stoppt Produktion in Regensburg

22.04.2022 | Stand 23.04.2022, 12:17 Uhr

−Symbolbild: dpa

Wegen Lieferengpässen werden im Regensburger BMW-Werk in der kommenden Woche keine Autos vom Band laufen.


Im BMW-Werk in Harting werden in der kommenden Woche die Bänder stillstehen. Hintergrund für die Unterbrechung der Produktion sind anhaltende Lieferprobleme. Laut einem Werkssprecher liegen die Gründe für den aktuellen Produktionsstopp in einer „Mischung aus Halbleiter-Engpässen und Versorgungsengpässen wegen des Ukrainekonflikts“. Ob die Produktion nur für die kommende Woche gestoppt wird, oder länger keine Autos produziert werden können, sei noch offen. Wie es in der ersten Mai-Woche weitergehen kann, werde „erst am Donnerstag für die folgende Woche“ entschieden, so der Werkssprecher. Man könne glücklicherweise sehr kurzfristig reagieren.
Rund 9000 Mitarbeiter beschäftigt
Im Regensburger BMW-Werk sind rund 9000 Mitarbeiter beschäftigt. Im vergangenen Jahr verließen 183.485 Fahrzeuge das Werk. Das entspricht rund 500 Fahrzeugen pro Tag. Das Regensburger Werk verfügt über eine Kapazität von gut 1000 Autos pro Tag. Eine schnelle Entspannung bei den Lieferschwierigkeiten, von denen auch andere BMW-Werke sowie die gesamte Automobilindustrie betroffen sind, scheint derzeit nicht in Sicht. Man müsse auch in Zukunft mit Produktionsausfällen in Regensburg rechnen, so der Werkssprecher.

Bereits Ende Februar standen die Bänder im Regensburger Werk still. Später wurde nur im Ein-Schicht-Betrieb gearbeitet. Anfang März hatten auch die BMW-Werke in München und Dingolfing wegen Lieferschwierigkeiten die Produktion vorübergehend heruntergefahren beziehungsweise ganz eingestellt. Auch die Mini-Fertigung in England und den Niederlanden war zeitweise unterbrochen.

− red