Regensburger Ermittlern gelingt in Donaustauf ein Schlag gegen drei mutmaßliche Drogendealer. Eine Marihuana-Aufzucht mit Hunderten Pflanzen wurde ausgehoben. Das Amtsgericht erließ Haftbefehle.
Eine Marihuana-Zucht mit Hunderten Pflanzen haben Drogenfahnder vor wenigen Tagen in Donaustauf ausgehoben. In einer größeren Garage soll ein 48-Jähriger die professionelle Aufzuchtanlage angelegt und betrieben haben. Er und ein 47 Jahre alter Abnehmer wurden vergangene Woche verhaftet. Zudem ging ein dritter Mann ins Netz. Bei der Razzia stellte die Polizei mehr als drei Kilo Gras sicher.
Offiziell bestätigt wurde der Drogenfund vom Polizeipräsidium Oberpfalz auf Nachfrage zunächst nicht. „Es bedarf hier noch einiger Abklärungen“, sagte Polizeisprecherin Corinna Wild. Sie verwies auf Mittwoch. Wie aus Ermittlerkreisen zu erfahren war, griffen Beamte des auf Rauschgiftkriminalität spezialisierten Kommissariats 4 bereits vergangenen Mittwoch zu. Das bestätigte die Polizei in einer Mitteilung am Mittwochmorgen.
In einer Wohnung fanden die Drogenfahnder der Kripo in Regensburg dabei wohl 3,1 Kilo Gras. Beliefert wurde der mutmaßliche Dealer offenbar von dem 48-Jährigen aus Donaustauf. Auch ein dritter Tatverdächtiger wurde festgenommen: Dem 25-Jährigen sollen nur wenige Tage zuvor vier Kilogramm Marihuana geliefert worden sein.
Kripo ermittelte schon über Monate hinweg verdeckt
Aus gut unterrichteten Kreisen hieß es, dass gegen zwei der Männer seit Monaten verdeckte Ermittlungen liefen - sie waren schon zu Jahresbeginn womöglich von einem ihrer Abnehmer verpfiffen worden. Genauere Hintergründe dazu werden womöglich erst in einem Prozess öffentlich werden. Sollten sich die Ermittlungen aber bestätigen, droht den Männern eine Anklage wegen Rauschgifthandels mit nicht geringen Mengen. Ihnen drohen mehrere Jahre Haft.
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Was die Regensburger Kriminalpolizei in der versteckt gelegenen Garage entdeckte, sehen selbst erfahrene Ermittler nicht jeden Tag: Etwa 500 Marihuanapflanzen sollen dort von dem 48-Jährigen angebaut worden sein. Offenbar wurden diese professionell kultiviert und teils unter speziellen Growboxen herangezüchtet. In einem Trocknungsschrank in der Garage sollen zudem weitere 1,1 Kilo gelagert haben.
20.000 Euro Bargeld beschlagnahmt
Die Plantage in Donaustauf könnte regelmäßig Marihuana im Kilobereich abgeworfen haben. Darauf soll auch die Lieferfrequenz an den mutmaßlichen Dealer hindeuten, hieß es. Bei der Razzia sollen zudem 20.000 Euro Bargeld gefunden und beschlagnahmt worden sein. Das Amtsgericht erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die Männer. Sie sitzen mittlerweile in U-Haft.
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„Wir äußern uns nicht zu diesen Vorwürfen“, erklärte Strafverteidiger Michael Haizmann auf Anfrage. Er hat die Verteidigung eines Verdächtigen übernommen. Auch Kanzleikollege Philip Roth, der ebenfalls einen der Männer vertritt, wollte das Ganze nicht kommentieren.
