„Voller Erfolg“
IG Metall mit ersten beiden Wochen der ersten Warnstreikwelle zufrieden

12.03.2021 | Stand 18.03.2021, 15:30 Uhr

Foto: Daniel Schicker

Die beiden Wochen der ersten Warnstreikwelle im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie wertet die IG Metall Regensburg als vollen Erfolg.

Von IG Metall Regensburg/Pressemitteilung

Regensburg. Insgesamt haben sich 5.125 Beschäftigte aus 15 Betrieben an den Warnstreikaktionen beteiligt. Laut dem Chef der Regensburger IG Metall, Jürgen Scholz, herrscht in den Betrieben völliges Unverständnis über die starre Haltung der Arbeitgeber in den bisherigen Verhandlungen: „Die Beschäftigten sind empört darüber, dass es für heuer eine Nullrunde geben soll und die Arbeitgeber sogar ein verlässliches Weihnachts- und Urlaubsgeld in Frage stellen.“ In den bisherigen vier Verhandlungen hatten die Arbeitgeber tabellenwirksame Lohnerhöhungen erst für das zweite Halbjahr 2022 in Aussicht gestellt. Vom tariflichen Weihnachts- und Urlaubsgeld solle künftig auf der betrieblichen Ebene abgewichen werden können, lautet die Forderung des Arbeitgeberverbandes VBM. Für Scholz völlig unverständlich: „Mit dem Urlaubsgeld wird für viele Familien Urlaub erst machbar. Und das Weihnachtsgeld muss neben Geschenken für die Kinder auch für das Begleichen der zum 1. Januar fällig werdenden Rechnungen beispielsweise für die Kfz-Versicherung herhalten.“ Olga Redda, zweite Bevollmächtigte, und Rico Irmischer, Kassierer der IG Metall Regensburg, legen nach: „Die Beschäftigten brauchen Kaufkraft und Instrumente für sichere Arbeitsplätze. Beides verweigern uns die Arbeitgeber. Der Geduldsfaden ist mehr als gespannt.“

Die IG Metall Regensburg wird nächste Woche die zweite Warnstreikwelle starten. „Das Kalkül der Arbeitgeber, die IG Metall sei wegen Corona nicht handlungsfähig, geht nicht auf,“ sind sich die drei Geschäftsführer einig und bereiten sich auf eine weitere Eskalation der Tarifrunde intensiv vor: „Wir hoffen, mit den Warnstreiks ein vernünftiges Ergebnis auf dem Verhandlungsweg zu erreichen. Wenn dies bis Ostern nicht gelingt, werden wir noch eine Schippe drauflegen, wenn es sein muss, mit ganztägigen Warnstreiks.“