Lichtkonzern
Großauftrag storniert – eine Hiobsbotschaft für AMS Osram

29.02.2024 | Stand 29.02.2024, 16:58 Uhr

AMS Osram hat hohe Schulden, meldete vor kurzem aber wieder bessere Zahlen. Foto: dpa

AMS Osram muss einen heftigen Rückschlag vermelden. Ein Großauftrag ist storniert worden. Damit wird gleich eine ganze Fabrik überflüssig.



Ein überraschend weggebrochener Großauftrag macht AMS Osram zu schaffen. Der deutsch-österreichische Licht- und Sensor-Konzern teilte in der Nacht zum Donnerstag mit, dass der wichtigste Kunde für die MikroLED-Technik storniert habe. Das sind winzige LEDs, die ultrascharfe Displays ermöglichen sollen. AMS Osram hat eigens für diesen Auftrag eine Fabrik in Kulim (Malaysia) für 800 Millionen Euro hochgezogen. Diese sollte heuer die Fertigung aufnehmen. Sie sollte auf acht Zoll großen Scheiben (Wafern) LEDs produzieren. Das Werk ist nun womöglich überflüssig. Deswegen werde AMS Osram nun 600 bis 900 Millionen Euro abschreiben. Bei dem Auftrag geht es Experten zufolge um den Smartphone-Riesen Apple. AMS Osram selbst nennt keinen Namen.

Anleger zeigten sich schockiert. Der ohnehin niedrige Aktienkurs stürzte am Morgen um fast die Hälfte ab und pendelte sich später bei knapp 1,40 Euro (ungefähr 40 Prozent minus) ein.

AMS Osram ist auch in Regensburg präsent. Für hier waren erst im Herbst umfangreiche Investitionen in Höhe von 600 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren verkündet worden. Die Zahl der Regensburger Arbeitsplätze ist zuletzt auf 3000 gestiegen.