Über 7 Millionen Euro
Betrug und Untreue in Zusammenhang mit Wohnbaugenossenschaft

24.03.2022 | Stand 23.09.2023, 2:14 Uhr

−Symbolbild: dpa

Acht Personen sollen im Zusammenhang mit dem Betrieb einer deutschlandweit Kunden akquirierenden Wohnbaugenossenschaft betrogen haben. Laut Polizei geht es um Einnahmen von mehr als sieben Millionen Euro. Am Dienstag fanden Durchsuchungen statt.



Die Beschuldigten stehen im Verdacht, seit 2018 durch Täuschungen bei der Akquirierung von Neumitgliedern die Überweisung vermögenswirksamer Leistungen an die Genossenschaft erwirkt zu haben. Die Wohnbaugenossenschaft hat mehr als 12.000 Mitglieder und hat ihren operativen Geschäftssitz in Weiden i.d. Oberpfalz.

Die Beschuldigten sollen nach derzeitigem Ermittlungsstand unrechtmäßig Einnahmen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro erzielt haben. Zudem besteht der Verdacht, dass die Gelder weitestgehend nicht für den Genossenschaftszweck - insbesondere die Anschaffung von Immobilien - verwendet wurden. Die Staatsanwaltschaft Weiden i.d. Oberpfalz ermittelt wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs und Untreue bzw. Beihilfe gegen die acht Personen.

Über 30 Durchsuchungen

Am Dienstag, 22. März, fanden nun deutschlandweit über 30 Durchsuchungen statt. Durchsuchungen fanden insbesondere im Bereich Weiden i.d. OPf., Nürnberg und Forchheim, aber u.a. auch in Berlin, Hannover, Kaiserslautern und Halle/Saale statt.

Durchsucht wurde laut Polizei bei den Beschuldigten, an den Geschäftssitzen der Wohnbaugenossenschaft, bei deren Arbeitnehmern sowie bei Drittfirmen, die mit der Genossenschaft im geschäftlichen Kontakt stehen. Die Ermittler sicherten eine große Menge an elektronisch gespeicherten Daten und stellten eine Vielzahl von schriftlichen Unterlagen sicher - über 60 Umzugskartons.

− vr