Justiz
37 Kilo Heroin: Staatsanwaltschaft Regensburg erhebt Anklage gegen Drogen-Bande

04.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:13 Uhr

Eine Bande soll von Regensburg aus kiloweise Heroin verkauft haben. Symbolbild: dpa

37 Kilo Heroin und knapp 7,5 Kilo Crystal-Meth: So viel soll eine Drogen-Bande in und um Regensburg verkauft haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft kurz vor Weihnachten Anklage erhoben.



Das teilt Sprecher Thomas Rauscher mit. Insgesamt vier mutmaßliche Bandenmitglieder müssen wohl bald auf der Anklagebank im Regensburger Justizgebäude Platz nehmen. Sie sollen von April 2020 bis April 2022 insgesamt 37 Kilo Heroin und rund 7,5 Kilo Crystal-Meth verkauft haben. Dabei soll die Gruppe gut eine Million Euro eingenommen haben.

Auf die Spur gekommen war die Polizei den Männern, da es ihnen gelang, verschlüsselte Handy-Nachrichten zu lösen. Erst kürzlich begann am Landgericht Regensburg ein Prozess gegen eine weitere mutmaßliche Drogen-Bande, bei dem die Polizei ganz ähnlich vorging.

Verraten haben sich die Rauschgift-Händler laut Staatsanwaltschaft dadurch, dass sie private Dinge im verschlüsselten Chat mitteilten. Einer soll demnach den Geburtstag seiner Mutter verraten haben. Ein anderer den Wohnsitz seiner Schwester. Diese Informationen konnten in der Folge Personen in Regensburg, Tschechien, der Ukraine und Russland zugeordnet werden. Nach verdeckten Ermittlungen schlugen die Beamten schließlich am 28. April dieses Jahres in Regensburg und Cheb (Tschechien) zu. Dabei wurden laut Staatsanwaltschaft 3,4 Kilo Heroin in einer Regensburger Wohnung sichergestellt.

Angeklagt sind nicht nur mutmaßliche Banden-Mitglieder. Auch der vermeintliche Hauptabnehmer der Gruppe muss sich wohl vor Gericht verantworten. Alle Angeschuldigten befinden sich derzeit in Untersuchungshaft und schweigen zu den Vorwürfen. Ob die Anklage zugelassen wird, entscheidet das Landgericht Regensburg.