Polizei gibt Tipps
Nach Vorfall in Niederbayern: So schützen Sie sich vor K.O.-Tropfen

20.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:06 Uhr

Einem 18-Jährigen hat wohl am Samstag in einer Disco in Landshut ein Unbekannter etwas ins Getränk gemischt. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich vor K.O.-Tropfen schützen kann. −Symbolbild: dpa

Einem 18-Jährigen hat wohl am Samstag in einer Disco in Landshut ein Unbekannter etwas ins Getränk gemischt. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich vor K.O.-Tropfen schützen kann.



Den 18-jährige Discobesucher versorgte am Samstag gegen 3 Uhr der Rettungsdienst wegen Übelkeit und Atemnot, anschließend kam der junge Mann ins Krankenhaus, so die Polizei. Einem Zeugen zufolge soll vermutlich ein Unbekannter dem 18-Jährigen eine unbekannte Flüssigkeit in sein Getränk gemischt haben. Dem bisherigen Ermittlungsergebnis nach konnte bei dem 18-Jährigen der Wirkstoff Benzodiazepinen nachgewiesen werden.

„Derzeit können die Angaben des Zeugen weder bestätigt noch dementiert werden“, teilt die Polizei mit. Die Ermittlungen der Kripo Landshut würden in alle Richtungen geführt.

Polizei gibt Verhaltenstipps

„Meldungen über K.O.-Tropfen können insbesondere junge Menschen sehr verunsichern“, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Die meisten Substanzen könnten abhängig von der Dosierung lebensgefährlich sein. Aber: Vom Feiern solle sich dadurch niemand abhalten lassen. Es gelte aber, ein paar Regeln für den Selbstschutz zu beachten.

So schützen Sie sich vor K.O.-Tropfen und anderen Drogen:

- Bestellen Sie Getränke bei der Bedienung und nehmen Sie sie nur selbst entgegen.
- Nehmen Sie von Unbekannten keine offenen Getränke an.
- Lassen Sie Getränke und Speisen nicht unbeaufsichtigt.
- Kaufen Sie besser kleine Mengen an Getränken und trinken Sie Ihre Getränke vor dem Tanzen oder dem Gang zur Toilette aus. Bestellen Sie im Zweifelsfall lieber ein neues Getränk.
- Wenn Sie sich komisch fühlen, wenden Sie sich an Freundinnen oder Freunde oder das Personal und bitten um Hilfe. Lassen Sie sich von einer Person Ihres Vertrauens nach Hause oder an einen sicheren Ort bringen.

Grundsätzlich gilt: Wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind. Haben Sie den Verdacht, K.O.-Tropfen verabreicht bekommen zu haben, sollten Sie schnellstens einen Arzt aufsuchen. Die Tropfen können nur wenige Stunden nach dem Konsum im Urin oder im Blut nachgewiesen werden. Jede Anzeige hilft dabei, Täter zu ermitteln und weitere Opfer zu schützen.

− red