„Uns blutet das Herz“
Brauerei aus dem Landkreis Landshut muss tausende Liter Bier vernichten

22.02.2021 | Stand 19.03.2021, 12:12 Uhr

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Brauerei aus dem Landkreis Landshut muss tausende Liter Bier vernichten und fürchtet um die Zukunft der bayerischen Wirtshauskultur.

Von Dominic Casdorf

Landkreis Landshut. Wirtshäuser geschlossen, Feste und Veranstaltungen abgesagt – viele Brauereien bleiben auf ihrem Bier sitzen. Mit dramatischen Folgen: Im Landkreis Landshut musste die Hohenthanner Schlossbrauerei jetzt mehrere tausend Liter des Gerstensafts vernichten. „Uns blutet das Herz“, heißt es in einer Stellungnahme des Traditionsunternehmens.

Es war in eine traurige Premiere in der 157-jährigen Firmengeschichte: Kürzlich musste der Inhalt von 450 Fässern, insgesamt 15.000 Liter Bier, entsorgt werden. „Im handwerklichen Brauverfahren hergestellt, ist unser Bier nur begrenzt haltbar“, erklären die Verantwortlichen auf Facebook die Maßnahme.

Die Zukunft erscheint düster: „Je länger der Lockdown andauert, desto mehr Existenzen, auch Brauereien, werden bedroht und die bayerische Wirtshauskultur vernichtet“, warnen die Verantwortlichen. Der eindringliche Appell an die Politik: „Auch wir fordern daher endlich eine klare, verlässliche und langfristige Öffnungsstrategie für Handel und Gastronomie!“

− dc –