4.700 Personen bereits geimpft
Es steht und fällt mit den Impfstoff-Lieferungen

19.02.2021 | Stand 19.03.2021, 16:41 Uhr

Die Impf-Kapazitäten im Raum Landshut sind längst nicht ausgeschöpft. Es mangelt allerdings am Impfstoff. Foto: 123rf.com

Über 20.000 Anmeldungen für eine Impfung sind bereits am Impfzentrum des Landkreises Landshut eingegangen – bislang haben rund 4.700 Personen am Impfzentrum oder durch die mobilen Teams mindestens eine Dosis eines Impfstoffes gegen das Corona-Virus erhalten.

Von lw

Landshut. Hinzu kommen die Immunisierungen, die durch die regionalen Krankenhäuser selbst erfolgt sind. Die Impfungen in den 18 Altenheimen im Landkreis sind soweit abgeschlossen. Abgesehen von wenigen „Nachzüglern“ sind alle Bewohner oder Mitarbeiter, die geimpft werden konnten und wollten, bereits zwei Mal behandelt worden. Das wirkt sich, in Verbindung mit der weiteren strikten Einhaltung von Hygienemaßnahmen und stringenter Testung, positiv auf die Situation in den Heimen aus – aktuell ist in diesem Zusammenhang kein aktiver Corona-Fall bekannt.



Die Kapazitäten wären also vorhanden – was aber fehlt, sind ausreichende Lieferungen an Impfstoffen gegen das Corona-Virus. Eine langfristige Planung ist deshalb weiter nicht möglich. Bislang waren die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna im Einsatz, auch das Präparat von AstraZeneca wurde bereits verimpft. Während die Liefermengen des letztgenannten Vakzins, das nur für Personen zwischen 18 und 65 Jahren zugelassen worden ist, gut sind, werden aktuell von den Impfstoffen von Moderna und BioNTech/Pfizer nur eine geringe Anzahl an Dosen ans Impfzentrum geliefert, die hauptsächlich für Zweitimpfungen verwendet werden können.



Wenn man sich die bislang erfolgten Impfungen ansieht, wird deutlich, dass bislang die Personen innerhalb der Gruppe, die aufgrund der „Altersindikation“ in der höchsten Priorisierungsgruppe angesiedelt sind, geimpft wurden – also Bürgerinnen und Bürger, die bereits über 80 Jahre alt sind. Ihr Anteil macht etwa drei Viertel der bisher erfolgten Impfungen aus. Der Rest verteilt sich auf Menschen, die aufgrund ihres Berufes in der prim medizinischen Sektor und der Pflege mit besonders gefährdeten Menschen eng zusammenarbeiten: Pflegekräfte, Ärzte, medizinisches Personal. Deutlich in der Überzahl sind die Frauen: Knapp zwei Drittel der bisherigen Impflinge waren weiblich.



Die Anmeldung ist nach wie vor unter www.impfzentren.bayern möglich – hier kann sich jeder Bürger anmelden, auch wenn er einer Impfgruppe angehört, die erst zu einem späteren Zeitpunkt berücksichtigt werden kann. Das Impfzentrum appelliert deshalb an alle, auch jüngeren Impfwilligen, sich bereits jetzt zu registrieren. Großer Vorteil des Online-Verfahrens: Man erhält nach Anmeldung eine automatische Bestätigung und eine Benachrichtigung, sobald eine konkrete Terminvereinbarung möglich ist. Auch unter Telefon 0871/408-5560 nimmt das Impfzentrum weiter Vormerkungen entgegen. Anmeldungen für das Impfzentrum der Stadt Landshut sind unter dem gleichen Link möglich, telefonisch können sich die Bürgerinnen und Bürger an die Nummer 0171/5585591 wenden.



Der insgesamt positive Trend in Sachen Neuinfektionen setzt sich fort: Im Landkreis Landshut ist die 7-Tages-Inzidenz, also der Wert, der die Neuinfektionen innerhalb einer Woche in Relation zur Einwohnerzahl setzt weiter gesunken: 49,4 meldete das Robert-Koch-Institut am Donnerstag. Und auch in der Stadt Landshut konnte ein deutlicher Rückgang verzeichnet werden auf nunmehr 70,8.



Ein leichter Anstieg zeigt sich dagegen in den regionalen Krankenhäusern: 20 positiv auf SARS-CoV2 getestete Patienten werden auf den Normalstationen isoliert (+ 1), neun weitere müssen intensivmedizinisch behandelt werden (+ 1).



Am Donnerstag meldet das Staatliche Gesundheitsamt Landshut 14 Neuinfektionen, die Zahl der Indexfälle, also aller bislang festgestellter Corona-Infektionen in der Region, liegt damit bei insgesamt 7.677. Von diesen konnten 7.061 (+ 18) die häusliche Quarantäne bereits verlassen. Derzeit werden 375 aktive Infektionen verzeichnet (- 5). Am Donnerstag wurde ein neuer Todesfall gemeldet – somit sind es 241 Personen, die in Zusammenhang mit der Pandemie verstorben sind. (Stand: 18. Februar)