Er bestellte im Darknet
Nach Tipp von US-Behörde: Drogenhändler aus Niederbayern gefasst

06.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:36 Uhr

Der Kripo Landshut hat einen Drogenhändler aus dem südlichen Landkreis Landshut ermittelt und festgenommen. Er hatte mit Rauschgift im Darknet gehandelt. −Symbolbild: dpa

Die Kripo Landshut hat einen Drogenhändler aus dem südlichen Landkreis Landshut ermittelt und festgenommen. Er hatte mit Rauschgift im Darknet gehandelt. Entscheidende Hinweise kamen von US-Behörden.



Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Landshut haben einen Drogenhändler festgenommen. Dieser handelte mutmaßlich mit Rauschgift, das er zuvor über das sogenannten Darknet zum Weiterverkauf bestellte.

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Vorangegangen war dem Ermittlungserfolg von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ein entsprechender Hinweis seitens der US-Sicherheitsbehörden Ende April an die deutschen Strafverfolgungsbehörden. Die US-Behörden wurden nach Recherchen im Darknet auf den 33-jährigen Tatverdächtigen aus dem südlichen Landkreis Landshut aufmerksam - er war kein Unbekannter.

Mehrere Kilo Amphetamin gefunden

Am Donnerstag haben die Rauschgiftermittler der Kriminalpolizeiinspektion Landshut einen von der Staatsanwaltschaft Landshut beantragten Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 33-Jährigen vollzogen.

Bereits im Vorfeld der Durchsuchung wurden zwei Pakete mit mehreren Kilogramm Amphetamin entdeckt. Sie waren an den Tatverdächtigen adressiert. Die Pakte stellte die Polizei in einer Poststelle im südlichen Landkreis Landshut sicher.

Bei der Durchsuchung am Donnerstag haben die Ermittler nochmal rund 20 Gramm Amfetamin, mehrere hundert Euro Bargeld, Laminiergeräte sowie viele Datenträgern sichergestellt. Der 33-Jährige wurde noch am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt. Der erließ einen Haftbefehl. Der Drogenhändler wurde anschließend in eine bayerische Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen durch die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft in dieser Sache dauern an.

Vermeintliche Anonymität im Darknet wiegt Straftäter in Sicherheit

Beim sogenannten Darknet handelt es sich um einen unsichtbaren Teil des Internets, zu dem man nur mit einer bestimmten Software Zugang hat. Die eigene Identität und die beim Surfen hinterlassenen Spuren im virtuellen Raum sind nur schwer nachzuverfolgen. Dies lockt Kriminelle aus nahezu allen Deliktsbereichen an. Insbesondere der Drogenhandel hat darin einen starken Zuwachs erfahren.

Im Rahmen aufwendiger Ermittlungsarbeiten, auch unter internationaler Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden, gelingt es den Spezialisten für Digitale Forensik, wie der vorliegende Fall zeigt, regelmäßig Tatverdächtige zu ermitteln und entsprechende Plattformen im Darknet schließen zu lassen.

− red