Rätsel über Hintergründe
Frau (19) getötet: Verdächtiger aus Landkreis Deggendorf stirbt in Klinik

30.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:14 Uhr

Ermittler untersuchen den Fundort der Frauenleiche bei Sauerlach. −Foto: dpa

Nach dem Tod einer jungen Frau in Sauerlach (Landkreis München) rätseln die Ermittler über die Hintergründe. Als Täter gilt ein 22 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Deggendorf. Er starb später im Krankenhaus.



Die 19-Jährige war am Samstag tot auf einem Feldweg in Sauerlach bei München gefunden worden. Nach Angaben der Polizei hatte sie mehrere Schnitt- und Stichverletzungen erlitten. In der Nähe der Leiche fand die Polizei einen schwer verletzten 22-Jährigen. Er hatte die Einsatzkräfte alarmiert und angegeben, jemanden getötet zu haben, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. 45 Minuten dauerte es den Angaben zufolge, bis die Polizei die Beiden fand, bei der Suche war auch ein Hubschrauber im Einsatz. Der Anrufer sei schwer zu verstehen gewesen, wohl wegen seiner eigenen schweren Verletzungen.

Polizei: Kein Dritter beteiligt



Die Polizei geht davon aus, dass er sich diese selbst zufügte, um sich das Leben zu nehmen. Das habe er am Telefon angegeben. Als Tatwaffe gilt ein Taschenmesser mit einer acht Zentimeter langen Klinge, das am Tatort gefunden wurde. Der junge Mann kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus, wo er noch am Samstagabend starb. Die Beteiligung eines Dritten schlossen die Ermittler nach ersten Erkenntnissen aus.

Opfer und Täter kannten sich



Auch am Montag waren die Hintergründe der Tat noch unklar, wie ein Polizeisprecher sagte. Ebenso war ungeklärt, in welcher Beziehung die 19-Jährige aus dem Landkreis Erding und der junge Deutsche aus dem Landkreis Deggendorf zueinander standen. Die beiden hätten sich aber auf jeden Fall gekannt, hieß es von der Polizei.

Unklar war, ob sie gemeinsam nach Sauerlach gefahren waren oder sich dort erst getroffen hatten. Es gebe „Bezüge nach Sauerlach“. Wie genau die aussahen, teilte die Polizei zunächst nicht mit.

− dpa


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