Kaufbeuren gewinnt Nervenkrimi mit 4:3
Führung, Ausgleich, Overtime – dann Schockstarre: Landshut weint und verpasst Halbfinale der DEL2

26.03.2024 | Stand 26.03.2024, 23:09 Uhr

Da war die EVL-Welt noch in Ordnung: Tyson McLellan (2.v.l.) trifft zur Führung und später zum 3:2. Doch am Ende jubeln die Gäste aus Kaufbeuren und ziehen ins Halbfinale der DEL2 ein. − Foto: Georg Gerleigner

Das alles entscheidende siebte Playoff-Viertelfinale bringt die Entscheidung – und am Ende ist es mucksmäuschenstill in der ausverkauften heimische Fanatec Arena (4448 Zuschauer). Kaufbeuren zieht nach einem 3:4-Sieg (2:0, 0:2, 1:1/0:0, 0:1) in der 2. Overtime gegen gegen den EV Landshut ins DEL2-Halbfinale ein.

Diese Serie zwischen dem niederbayerischen Traditionsverein und den Jokern aus dem bayerisch-schwäbischen war an Spannung und Dramatik nicht mehr zu überbieten – ein echter Nervenkrimi. Landshut legt vor (4:1), Kaufbeuren gleicht aus (5:2) und schockt den EVL in Spiel drei (6:4. Die wiederum zeigen sich unbeeindruckt und erzwingen in Spiel 4 (2:1) den Serienausgleich. Dann holen sich die Landshuter den ersten Matchpuck (3:0), können ihn aber in Kaufbeuren (5:2) nicht nutzen – 3:3-Serienausgleich.

Als im ersten Drittel Tyson McLellan (16.) in Minute 16 auf Zuspiel von Alex Tonge zum 1:0 trifft und nur drei Minuten später Samir Kharboutli zur 2:0-Führung erhöht, herrscht auf den Rängen bereits Party. Die Ernüchterung folgte prompt, denn im Mittelabschnitt gelang den Landshutern gleich gar nichts. Dafür kämpften sich die Gäste beeindruckend zurück ins Match. Zunächst trifft Jere Laaksonen (25.) im Powerplay, weil Tyson McLellan eine Zwei-Minuten-Strafe absitzt, und kurz vor der Drittelpause kippt die Stimmung dann gänzlich – Joseph Lewis trifft auf Zuspiel von John Lammers zum 2:2 (38.). Die Erholung kam genau zu rechten Zeit, denn Landshut kommt im Schlussdrittel gut aus der Kabine. Und als Tyson McLellan – mit seinem zweiten Treffer – nur zwei Minuten nach dem Bully zum 3:2 trifft, bebt die Halle erneut. Der EVL will jetzt die Entscheidung, aber Kaufbeuren hält dagegen – mit Erfolg. Wieder ist Jere Laaksonen vier Minuten vor Ende der Partie der Stimmungskiller zum 3:3. Es geht in die 1. Overtime, aber auch hier fällt keine Entscheidung. Die kalte Dusche für die Niederbayernfällt dann in der 84. Minute – Sami Blomqvi versetzt den EVL und seine Fans in Schockstarre.

− mo