Mehrere Landkreise betroffen
Dauerregen in Bayern: Donau tritt über die Ufer – auch am Inn drohen Hochwasser

28.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:45 Uhr

Die Wasserwirtschaftsämter haben Hochwasserwarnungen für Teile Bayerns herausgegeben. −Symbolbild: dpa

Mit einem Unwetter-Knall hat sich die Hitze am Samstag von Bayern verabschiedet. Geblieben ist Dauerregen. Bis Dienstag soll das nasse Gastspiel dauern. Die Donau ist bereits über die Ufer getreten – und auch am Inn droht Hochwasser.



Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Sonntag vor „anhaltendem Dauerregen“ in der Südhälfte Bayerns und in der Oberpfalz. Demnach sind in den Staulagen der Alpen bis Dienstag Regenmengen von bis zu 160 Litern pro Quadratmeter möglich, im Alpenvorland südlich von Augsburg und München bis zu 90 Liter. Vom östlichen Alpenrand über Oberbayern und Nordschwaben bis zur Oberpfalz erwarten die Wetterexperten rund 60 Liter pro Quadratmeter. Was bedeutet das für Bayerns Flüsse?

Donaupegel steigt: Hochwassergefahr um Ingolstadt



Am Sonntagmittag hat das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt eine Hochwasserwarnung der zweiten Stufe (Ausuferungen und Überschwemmungen) ausgegeben. „Starkniederschläge und anhaltender Dauerregen führen aktuell zu Ausuferungen und Überschwemmungen der südlichen Donauzuflüsse und zu Wochenbeginn zu einem erhöhten Wasserstand in der Donau“, heißt es in der Warnung. Betroffen sind die Stadt Ingolstadt sowie die Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen. Auch im Landkreis Kelheim wird die Donau im Lauf des Montags die Meldestufe eins erreichen, im weiteren Verlauf die Stufe zwei. „Sofern die Niederschläge weiterhin anhalten besteht laut aktueller Vorhersage die Möglichkeit, dass im weiteren Verlauf die Meldestufe 3 erreicht wird“, heißt es in der Warnung.

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In der Paar bewegt sich der Pegel an der Messstelle Mühlried zwischen Meldestufe eins und zwei. In Manching bleibt der Wasserstand unterhalb des Meldebeginns, selbes gilt für die Ilm.

Inn erreicht in Mühldorf und Rosenheim Meldestufen



Für die

Landkreise Mühldorf am Inn

und

Rosenheim

sowie für die Stadt Rosenheim galt am Montag eine entsprechende Warnung für bebaute Gebiete. In Wasserburg am Inn könne sogar die höchste Meldestufe vier überschritten werden. Die Stadtverwaltung dort teilte am Montag mit, es würden notwendige Vorkehrungen auf Basis des zugehörigen Einsatzplanes getroffen.

Nach Angaben der Stadt Rosenheim waren am frühen Nachmittag Fahrrad- und Gehwege in der Nähe von Mangfall und Inn schon überflutet. Das dortige Wasserwirtschaftsamt erwartet am Nachmittag, dass der Inn seinen Höchststand nach Mitternacht erreicht. „Momentan gehen wir davon aus, dass die Hochwasserlage zwar angespannt, aber stabil verläuft“, sagte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (CSU). „Die Situation kann sich allerdings stündlich ändern.“

Warnung vor Meldestufe drei in Passau



Wenn die Donau und der Inn zu viel Wasser führen, dann ist die logische Konsequenz, dass es auch in Passau zu Hochwasser kommen kann. Deshalb hat der bayerische Hochwassernachrichtendienst eine Vorwarnung herausgegeben.

Der aktuelle Pegelstand an der Donau beträgt laut der Stadt Passau noch 5,20 Meter, soll aber auf bis zu 8,10 Metern am Dienstag steigen. Der Innpegel wird für Dienstag auf einen Höchststand von 5,35 Metern prognostiziert. Nach derzeitigem Stand wird am späten Monatgabend die Fritz-Schäffer-Promenade gesperrt, heißt es in der Pressemitteilung. Die Umleitungen werden entsprechend ausgeschildert. Aktuell stellt der Bauhof die Beschilderungen für die Schrottgasse, Fritz-Schäffer-Promenade und Ort auf. Auch der Innkai wird am Montag noch gesperrt. Rund um die Rathäuser wird der Aufbau des mobilen Hochwasserschutzsystems vorbereitet und startet in Kürze, heißt es weiter.

− jra/lha/els