„Was bedeutet das rote Quadrat mit leerem Kreis?“ Ein Reddit-Post, versehen mit einem Foto von einem Verkehrsschild aus dem Raum Regensburg, sorgte für Fragezeichen bei den Nutzern. Die Regierung der Oberpfalz bringt Licht ins Dunkel.
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„Noch nie von sowas gehört“, „Ich wohne in der Gegend und habe das noch nie gesehen“, schreiben Nutzer unter den Post von „Bierkoenig94“ bei Reddit, einer Social-Media-Plattform, auf der Personen Beiträge teilen und die Posts anderer bewerten können. Der User scheint mit seiner Frage genau ins Schwarze getroffen zu haben. Das rote Symbol ist aber alles andere als neu, es ziert die Verkehrsschilder um Regensburg schon seit 2004.
Vielleicht sagt manchen Autofahrern die „Blaue Route“ etwas. Zwischen der A3 (Straubing) und der A8 (Piding) ist die B20 südwärts mit einem blauen Punkt und nordwärts mit einem blauen Ring markiert. Folgt man dieser Route, umfährt man München großräumig.
Rote Punkte und Kreise weisen Umfahrung von Regensburg aus
Das gleiche Konzept steckt hinter der „Roten Route“, auf die der Reddit-Nutzer im Landkreis Regensburg nahe Kallmünz gestoßen ist. Seit 2004 ist auf verschiedenen Vorwegweisern an der Autobahn und auf weiterführenden Straßen neben den Zielangaben auch ein roter Punkt (Fahrtrichtung Norden ) und ein „ausgeschnittener roter Punkt“ beziehungsweise ein roter Kreis (Fahrtrichtung Süden) zu finden, teilt die Regierung der Oberpfalz mit.
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Anlass für die „Rote Route“ und somit für eine großräumige Umfahrung von Regensburg waren schon damals Staus, die sich durch das hohe Verkehrsaufkommen teils über Stunden gezogen haben. Um dafür gerüstet zu sein, hat die Regierung der Oberpfalz zusammen mit der Autobahndirektion Südbayern, dem Polizeipräsidium Niederbayern-Oberpfalz, den Straßenbauämtern Regensburg und Sulzbach-Rosenberg, der Stadt Regensburg und den Landratsämtern Regensburg sowie Schwandorf die Umfahrung ausgewiesen.
„Rote Strecke“ soll bei sehr langen Staus genutzt werden
Die „Rote Route“ verbindet die A3-Anschlussstelle Beratzhausen über Burglengenfeld mit der A93-Anschlussstelle Ponholz – umgeht also das Autobahnkreuz Regensburg und den Pfaffensteiner Tunnel, so die Regierung der Oberpfalz. „Aktiviert“ wird die Strecke bei Staus, die sich voraussichtlich mehr als eineinhalb Stunden hinziehen, über Verkehrsdurchsagen, so die Regierung der Oberpfalz.
Bei Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels droht Verkehrschaos
Auch heute noch ist der Pfaffensteiner Tunnel das Nadelöhr der A93. Und das Verkehrsaufkommen hat sich über die Jahre nicht gerade verringert. Im Schnitt fahren 70.000 Fahrzeuge pro Tag durch den Tunnel. Immer wieder kommt es zu langen Staus. Vor allem die geplante Sanierung, die voraussichtlich 2027 beginnen und acht Jahre dauern soll, wird die Situation zusätzlich belasten.
