Hausdurchsuchungen laufen
Groß-Razzia in Hemau: Spezialkräfte der Polizei nehmen zwei Männer (18 und 24) fest

22.11.2023 | Stand 24.11.2023, 12:33 Uhr

Eines der Objekte, das Spezialkräfte der Polizei am Mittwochmorgen stürmten, liegt unmittelbar an der Hauptverkehrsader durch Hemau. Foto: Baumgarten

Polizei bestätigt Großeinsatz im Landkreis Regensburg. Schwer bewaffnete Polizisten stürmen neun Objekte in Hemau. Hintergrund der Razzia ist ein versuchtes Tötungsdelikt an einer Tankstelle am 6. November.



Mit einem Großaufgebot ist die Polizei am frühen Mittwochmorgen in Hemau angerückt. Bei der Razzia wurden insgesamt neun Objekte von Spezialkräften und Ermittlern der Regensburger Kriminalpolizei durchsucht. Das bestätigte der Polizeisprecher Michael Zaschka. Und: „Hintergrund sind Ermittlungen zu einem versuchten Tötungsdelikt.“ Bestätigt wurde zudem die Festnahme von zwei Männern, die als Tatverdächtige der blutigen Attacke an einer Tankstelle gelten.

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Zu Details hatte sich die Polizei zunächst bedeckt gehalten, „um weitere Ermittlungen nicht zu gefährden“. Mittlerweile hat das Polizeipräsidium Oberpfalz den Zusammenhang mit der Tat vom 6. November bestätigt. Damals soll eine Personengruppe auf zwei Männer (42 und 37 Jahre alt) losgegangen sein. Sie kamen schwer verletzt in Krankenhäuser. Bei einem bestand Lebensgefahr.

Am Mittwochmorgen sicherten Beamte eines Unterstützungskommandos in Hemau mehrere Häuser und die Eingänge zu größeren Wohnkomplexen im Stadtnorden. Mindestens eines der Objekte wurde laut Augenzeugen von schwer bewaffneten Polizisten gestürmt. Auch aktuell liefen „noch weitere Maßnahmen“, so Zaschka.

Laut dem Polizeisprecher wurden bei der Groß-Razzia in Hemau an insgesamt neun Adressen durchsucht. Zwei Männer, nach MZ-Informationen 18 und 24 Jahre alt, wurden festgenommen. Sie sollen bulgarische Staatsangehörige sein. Gegen sie soll es zudem bereits im Vorfeld des Zugriffs Haftbefehle gegeben haben.

Nach Angaben der Polizei werden sie Festgenommenen zeitnah dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht in Regensburg vorgeführt. Der entscheidet darüber, ob die Männer in Untersuchungshaft kommen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, waren mehr als 100 Beamte im Einsatz. Sichergestellt wurden diverse Datenträger, Kleidung und Gegenstände, „welche möglicherweise zur Aufklärung der Tat beitragen könnten“.