DWD erwartet Starkregen
Gewitter und Schauer bringen Abkühlung: Waldbrandgefahr sinkt

18.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:43 Uhr

Die kräftige Regengüsse seien teils mit Gewittern durchsetzt und dauern mit einigen Unterbrechungen wohl bis Samstagvormittag an. −Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Von Anja Kurz

Nach einem weiteren heißen Sommertag am Donnerstag sollen Schauer und Gewitter am Freitag auch in der Region vorerst die Hitze beenden.



Das Gewittertief „Karin “bringt feuchtwarme und labile Luft nach Deutschland. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag vorab mitteilte, setzt der Regen wohl am frühen Freitagmorgen ein und zieht über Ober- und Niederbayern bis in die Oberpfalz.

DWD: Lokal bis zu 100 Liter pro Quadratmeter erwartet

Die kräftige Regengüsse seien teils mit Gewittern durchsetzt und dauern mit einigen Unterbrechungen wohl bis Samstagvormittag an. Dabei werden in der Fläche Mengen von 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden erwartet. Gebietsweise komme es auch zu deutlich höheren Mengen von 80, lokal bis 100 Liter pro Quadratmeter.

Grafik: So entsteht ein Hitzegewitter



Höchste Warnstufe in Oberbayern

Konkret gab der DWD in diesem Zeitraum Unwetterwarnungen vor ergiebigem Dauerregen (Stufe 3 von 4) für Teile der Region aus. In Niederbayern soll es die Landkreise Kelheim, Dingolfing-Landau sowie den Raum Landshut besonders treffen. Auch im Raum Regensburg und im Landkreis Cham könne es bis Samstagmittag zu Überschwemmungen kommen. In Oberbayern gilt die Warnung für die Landkreise Mühldorf am Inn, Berchtesgadener Land und Altötting. Für die Landkreise Rosenheim und Traunstein wurde sogar die höchste Warnstufe ausgesprochen.

Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein gab am Donnerstagnachmittag bereits eine Warnung vor Hochwasser in den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land und Traunstein aus. In Traunstein werden zudem vorsorglich alle Unterführungen an den Rad- und Wanderwegen entlang der Traun gesperrt, so Eva Schneider, Pressereferentin der Großen Kreisstadt Traunstein.

Waldbrandgefahr sinkt - Dürrelage weiter angespannt

Damit sollte zumindest die Waldbrandgefahr zunächst sinken. Der DWD erwartet, dass der Waldbrandgefahrenindex für die Region Parsberg-Eglwang (Neumarkt in der Oberpfalz) von Stufe 5 am Donnerstag am Freitag auf Stufe 1 zurückgeht. Auch in Zwiesel (Landkreis Regen) soll er von Stufe 3 auf Stufe 1 sinken, in Ingolstadt und Straubing zumindest auf Stufe 2.

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Ob sich die Dürrlage dadurch etwas entspannen wird, bleibt fraglich. „Wir bräuchten mehrere Tage Landregen bei niedrigeren Temperaturen“, sagt Andreas Marx, Leiter des „Mitteldeutschen Klimabüros“ beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, gegenüber der Mediengruppe Bayern. Nur dann könnten sich Dürren allmählich „auflösen“. Damit sich die Natur regenerieren kann, müsse der Regen im Boden versickern. Das ist nicht der Fall, wenn dieser zu trocken ist.

− dpa/ism