Regionales Corona-Update
Zwei Landkreise in der Region rutschen wieder unter die 1000er-Marke

27.11.2021 | Stand 27.11.2021, 11:51 Uhr

−Symbolbild: dpa

Von Christoph Eberle

In vielen Städten und Landkreisen der Region gelten bereits schärfere Corona-Maßnahmen für Hotspots in Bayern. Zwei Landkreise haben die 1000er Marke am Samstag erstmals wieder unterschritten.



Lesen Sie dazu auch:
- Neuer Höchstwert: RKI meldet bundesweite Inzidenz von 444,3

Am Freitag ist die Inzidenz im Landkreis Deggendorf mit 1053,7 über 1000 gestiegen. Seit Samstag gelten auch dort verschärfte Maßnahmen mit einer Schließung von Gastronomie, Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen.

Am Samstag ging die Inzidenz zwar wieder um fast 100 nach unten auf einen Wert von 950. Auch im Landkreis Berchtesgadener Land sank die Inzidenz am Samstag erstmals seit 16. November wieder unter die 1000er Marke - auf 936,7 (Vortag:1028,9).

Doch das bleibt in beiden Landkreisen noch ohne Konsequenz: Der lokale Lockdown endet grundsätzlich erst, sobald die maßgebliche Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Tagen wieder unterschritten wird.


Alle aktuellen Entwicklungen in der Region lesen Sie in unserem Corona-Ticker. Die neuesten Corona-Daten aus den einzelnen Landkreisen sowie Statistiken zur Lage in den Kliniken finden Sie in unserer großen Datenübersicht.




Die höchste Inzidenz in Bayern wies am Samstag der Landkreis Freyung-Grafenau aus - mit 1410,2. Bundesweit ist das nicht mehr der Spitzenwert - sechs Landkreise aus Thüringen, Brandenburg und Sachsen liegen noch höher. Bundesweiter Hotspot ist der sächsische Erzgebirgskreis mit einer Inzidenz von 2005,5.

Regional ist die Inzidenz in den Kreisen Rosenheim (1359,1) und Rottal-Inn (1276,7) am zweit- und dritthöchsten. Insgesamt lagen noch neun Landkreise und Städte über der 1000er-Marke.

Unter der Marke 1000 lagen am Freitag die Landkreise Altötting, Berchtesgadener Land, Deggendorf, Straubing-Bogen, Landshut, Cham, Kelheim, Regensburg sowie die Städte Straubing, Landshut, Passau und Regensburg (Inzidenzen siehe unten).

Hotspot-Regeln in aller Kürze

In den Hotspot-Regionen müssen dagegen Gastronomie sowie Beherbergungsbetriebe, Sport- und Kulturstätten schließen. Zudem müssen die Hochschulen auf digitale Lehre umstellen. Schulen und Kitas bleiben allerdings ebenso offen wie der Handel. Die Geschäfte dürfen aber nur noch eine Person pro 20 Quadratmeter Fläche einlassen.

Restaurants dürfen während des sogenannten regionalen Lockdowns Speisen zum Abholen anbieten, auch Friseure dürfen offen bleiben und Hotels zumindest Geschäftsreisenden Übernachtungen anbieten. Aufgehoben werden können die Hotspot-Regeln nur, wenn die Inzidenz fünf Tage in Folge unter dem Grenzwert von 1000 liegt.

Hotspot-Gebiete in der Region am Samstag

Folgende Städte und Landkreise der Region hatten laut Robert Koch-Institut (RKI) eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 1000, sodass die Hotspot-Regelung am Samstag galt:

NIEDERBAYERN
- Landkreis Freyung-Grafenau (1410,2; Vortag: 1451,1)
- Landkreis Rottal-Inn (1276,7; Vortag: 1272,6)
- Landkreis Dingolfing-Landau (1090; Vortag: 1076,7)
- Landkreis Regen (1059,3; Vortag: 1014,1)
- Landkreis Passau (1041,4; Vortag: 1063,8)
- Landkreis Deggendorf (950; Vortag: 1053,7)

SÜDOSTOBERBAYERN
- Landkreis Berchtesgadener Land (936,7; Vortag: 1028,9)
- Landkreis Mühldorf am Inn (1081,7; Vortag: 1132,4)
- Landkreis Traunstein (1167,4; Vortag: 1233,3)
- Stadt (1114,9; Vortag: 1203) und Landkreis Rosenheim (1359,1; Vortag: 1436,6)



Lage in den Krankenhäusern

Nach den Zahlen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom 25. November kamen in den vergangenen sieben Tagen 1266 Corona-Fälle ins Krankenhaus. Die Hospitalisierungs-Inzidenz in Bayern steigt von 9,5 auf 9,6. Wieder angestiegen ist auch die Zahl der Corona-Patienten auf der Intensivstation: Am Mittwoch waren es mit 1013 erstmals über 1000, am Donnerstag waren es mit 1025 noch mehr. 553 davon - das sind 16 mehr als am Vortag - werden nach Angaben des DIVI-Intensivregisters vom 26. November beatmet.


Eine Übersicht über die Belegung der Intensiv-Betten in den einzelnen Kliniken in der Region finden Sie in unserer großen Daten-Übersicht




Die Corona-Inzidenz in Bayern ist wieder leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Samstag mit 634,5 an - am Tag zuvor lag der Wert bei 652,3. Am Freitag vor einer Woche hatte Bayern eine Inzidenz von 625,3.

13 422 neue Infektionen und 72 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona meldeten die bayerischen Gesundheitsämter laut RKI innerhalb von 24 Stunden (Stand: Samstag, 9.45 Uhr).



Inzidenzen in der Region im Überblick

NIEDERBAYERN
- Landkreis Freyung-Grafenau (1410,2)
- Stadt (547,6) und Landkreis Passau (1041,6)
- Landkreis Rottal-Inn (1276,7)
- Landkreis Deggendorf (950)
- Stadt Straubing (512,5) und Landkreis Straubing-Bogen (751,9)
- Stadt (637,8) und Landkreis Landshut (851,8)
- Landkreis Kelheim (537,3)
- Landkreis Dingolfing-Landau (1006,7)
- Landkreis Regen (1059,3)

SÜDOSTOBERBAYERN
- Landkreis Altötting (851,7)
- Landkreis Mühldorf am Inn (1081,7)
- Landkreis Traunstein (1167,4)
- Landkreis Berchtesgadener Land (936,7)
- Stadt (1114,9) und Landkreis Rosenheim (1359,1)

OBERPFALZ
- Stadt (509) und Landkreis Regensburg (517,8)
- Landkreis Cham (772,9)

Auch außerhalb der Hotspots gelten nun für Ungeimpfte Kontaktbeschränkungen. Clubs, Diskotheken und Bars mussten schließen, Restaurants dürfen nur noch bis 22 Uhr öffnen. Alle Weihnachtsmärkte wurden untersagt, bei Kultur- und Sportveranstaltungen darf nur noch jeder vierte Zuschauerplatz besetzt werden.