Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge
„Welle der Hilfsbereitschaft“ schwappt über die Region

28.02.2022 | Stand 23.09.2023, 2:33 Uhr

Rund 500.000 Menschen aus der Ukraine sind dem UNHCR zufolge auf der Flucht. In Nieder- ud Südostbayern bereitet man sich vor. −Foto: dpa

Von Daniela Laitinen

Das Leid der Menschen in der Ukraine lässt auch hierzulande kaum jemanden unberührt. Darum haben viele Städte und Landkreise Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge und Sammelstellen für Hilfsgüter eingerichtet. Wir haben eine erste Übersicht zusammengestellt.



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Der Landkreis Freyung-Grafenau bereitet sich unter anderem auf die Einrichtung von Sammelunterkünften in Hallen im Landkreis vor. Gleichzeitig ist man dabei, Informationen zu möglichen Einzelunterkünften, Wohnungen und ähnlichem für einen längeren Aufenthalt der Kriegsflüchtlinge zu sammeln und zu sichten. „Konkrete Angaben dazu, ob, wann und in welcher Zahl ukrainische Flüchtlinge auch im Landkreis aufgenommen werden müssen, gibt es noch nicht“, so Landrat Sebastian Gruber. Man will aber vorbereitet sein. Für Bürger, die privaten Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen wollen, hat das Landratsamt eine eigene eMail-Adresse installiert: ukraine-wohnraum@landkreis-frg.de.

Auch im Landkreis Passau ist man tätig geworden und hat eine zentrale Anlaufstelle für Hilfsangebote geschaffen. Denn auch in der Region um die Drei-Flüsse-Stadt bereitet man sich darauf vor, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen, die dann mit Textilien, Kleidung, Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und auch Medikamenten versorgt werden müssen. „Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend“, wie Landrat Raimund Knaidinger sagt. In der Stadt Passau wurde eine Koordinierungsgruppe eingerichtet, wie das Büro von Oberbürgermeister Jürgen Dupper mitteilt. Wer privaten Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, kann sich per Mail an sozialamt@passau.de wenden oder die Rufnummer 0851/396-150 wählen.

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Ähnlich ist die Hilfsbereitschaft im Landkreis Deggendorf. Bürger sammeln Spenden für die Menschen in den Kriegsgebieten und bieten ihre Hilfe bei der Unterbringung von Flüchtlingen an. Kirche, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen arbeiten Hand in Hand. Auf seiner Homepage veröffentlicht das Landratsamt Informationen über bekannte Hilfsangebote (landkreis-deggendorf.de). Wer Wohnraum zur Verfügung stellen oder anderweitige Hilfe anbieten möchte, kann dies per Mail unter Ukraine-Hilfe@lra-deg.bayern.de machen. Ab Dienstag wird zudem eine zentrale Rufnummer 0991/3100-400 für Hilfsangebote freigeschaltet.

Das Landratsamt Regen bereitet sich für eine mögliche Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine vor. „Wir wissen noch nicht, in welchem Ausmaß uns dies betreffen wird“, sagt Landrätin Rita Röhrl. „Dennoch wollen wir vorbereitet sein“, so die Landrätin weiter. Das Landratsamt hat zu diesem Zweck das E-Mail-Postfach ukraine@lra.landkreis-regen.de eingerichtet. Bürger, die Unterkünfte zur Verfügung stellen, sich in der Krise engagieren wollen oder aber bereits auch erste Hilfsgesuche haben, können sich ab 1. März an diese Adresse wenden.

Am Landratsamt Altötting werden die organisatorischen Vorbereitungen für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine weiter vorangetrieben. Hier wurden zwei Mailadressen eingerichtet: Ukrainer vor Ort, die nicht mehr in ihre Heimat zurück können oder wollen, melden sich bitte unter aufenthaltsanzeige-ukraine@lra-aoe.de. Und jeder, der eine geeignete Unterkunft für Flüchtlinge anbieten kann, wendet sich an asylunterbringung@lra-aoe.de. Wer im Landkreis Mühldorf am Inn Hilfe anbieten möchte, kann dies per E-Mail unter ukrainehilfe@lra-mue.de.

Auch das Landratsamt Berchtesgadener Land treibt seine Planungen voran, um eventuell ankommenden Flüchtlingen schnell und unkompliziert helfen zu können. Hierfür stehen auch bereits Unterkünfte zur Verfügung. Die Koordinierungsgruppe des Landratsamtes ist per E-Mail erreichbar unter ukrainehilfe@lra-bgl.de.

Wer im Landkreis Traunstein Unterkünfte für die Menschen aus der Ukraine anbieten möchte, wendet sich bitte an liegenschaften@traunstein.bayern. Auch hier ist die Spendenbereitschaft der Bürger enorm, wie das Landratsamt mitteilt. Da allerdings der letztendliche Bedarf noch nicht absehbar ist, werde gezielt zu Sachspenden aufgerufen, wenn es soweit ist, heißt es.

Die Stadt Landshut hat für jegliche Anliegen die eMail-Adresse ukrainehilfe@landshut.de eingerichtet; darüber hinaus wird ab 1. März, von 9 bis 17 Uhr (montags bis freitags) die zentrale Telefonnummer 0151-57915943 geschaltet. Die Koordination der Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten in der Stadt Landshut übernehmen der Katastrophenschutz gemeinsam mit dem Amt für Migration und Integration der Stadt in enger Abstimmung mit der Regierung von Niederbayern.