Kripo sucht Zeugen
Telefonbetrüger erbeuten Gold und Bargeld im Landkreis Landshut

15.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:06 Uhr

Im Raum Landshut gab es am Freitag laut Polizei mindestens elf sogenannte Schockanrufe. −Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand

Telefonbetrüger haben in Adlkofen (Landkreis Landshut) Gold und Bargeld in niedriger sechsstelliger Höhe erbeutet. Die Kriminalpolizei ermittelt und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.



Nach Polizeiangaben vom Montag hatten die Betrüger am Freitag bei einer 79-jährigen Frau angerufen und sich als falsche Polizeibeamte ausgegeben. Sie gaben vor, dass die Tochter der Seniorin einen schweren Autounfall verursacht hätte und in Haft müsse, falls nicht eine hohe Kaution hinterlegt werde.

Kripo sucht Zeugen



Davon getäuscht übergab die 79-Jährige auf dem Edeka-Parkplatz in der Niedermayerstraße Gold und Bargeld im Wert von 200.000 Euro an eine unbekannte Frau. Nach dieser sucht nun die Polizei und bittet auch etwaige Zeugen, sich zu melden. Ob es sich bei dem Gold um Schmuck oder Goldbarren gehandelt habe, konnte die Polizei am Montag nicht sagen.

Die Abholerin wird wie folgt beschrieben:



Die Frau im Alter zwischen 30 und 40 Jahren soll etwa 164 Zentimeter groß sein und längere, blonde, zu einem Pferdeschwanz zusammengebundene Haare getragen haben. Bekleidet war sie laut Polizei mit einer Jogginghose und einer dunklen Jacke. Wer hat am vergangenen Freitag (12. Mai), in der Zeit zwischen 13 Uhr und 15 Uhr verdächtige Beobachtungen (Personen oder Fahrzeuge) auf dem Supermarkt-Parkplatz in unmittelbarer Nähe der Hauptfeuerwache gemacht? Hinweise nimmt die Polizei Landshut unter der Telefonnummer: 0871/9252-0, oder an jeder anderen Polizeidienststelle, entgegen.

Der Zeugenaufruf richtet sich insbesondere auch an Taxifahrer, die ihm fraglichen Zeitraum eine Frau, auf die die Beschreibung zutrifft, vom Landshuter Hauptbahnhof in die Niedermayerstraße gefahren oder von dort abgeholt haben.

Mehrere Schockanrufe im Landkreis



Im Raum Landshut gab es am Freitag demnach mindestens elf sogenannte Schockanrufe. In den anderen Fällen sei es zu keinen Geldübergaben gekommen. Seit Jahresbeginn wurden der Polizei in Niederbayern etwa 800 solcher Anrufe gemeldet.

Die Polizei appelliert, wachsam zu bleiben: „Seien Sie misstrauisch, wenn angebliche Verwandte sofortige finanzielle Hilfe fordern. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Gespräch, sobald Sie auch nur den geringsten Verdacht schöpfen. Die Polizei erkundigt sich am Telefon nie nach Ihrem Vermögen oder Wertsachen beziehungsweise fordert am Telefon keine Geldbeträge oder Wertsachen.“

− dpa/ajk