Volleyball, Damen-Bundesliga
Packendes Duell mit Wiesbaden – geschwächte Raben retten noch einen Punkt

14.02.2024 | Stand 15.02.2024, 11:55 Uhr

Lange wehrten sich die Raben mit Laura Bergmann (r.) und Hannah Kohn gegen Wiesbaden. Erst im Tiebreak gaben sie klein bei. − Foto: Georg Gerleigner

Spiel verloren, Punkt gewonnen: Die Roten Raben unterlagen am Mittwochabend vor 626 Fans in der heimischen Ballsporthalle dem VC Wiesbaden mit 2:3 (22:25, 25:13, 16:25, 25:19, 11:15), konnten aber durch das Erreichen des Tiebreaks zumindest einen Zähler für sich verbuchen, den man mit Blick auf die angespannte Personalsituation gegen den Spitzenreiter der Zwischenrunden-Gruppe B gerne mitnahm.

Cheftrainer Alberto Chaparro musste auf drei Spielerinnen verzichten; neben der langzeitverletzten Anna Spanou (Kreuzbandriss) konnten auch Yeisy Soto (krank) und Serena Bruin (Fingerblessur) nicht mitwirken. Somit kam im Mittelblock neben Britte Stuut die 19-jährige Laura Bergmann zum Einsatz in der Starting Six, zu der auch Zuspielerin Hannah Kohn, Diagonalangreiferin Pauline Martin sowie Monika Salkute und Alondra Vazquez im Außenangriff gehörten; Patricia Nestler agierte als Libera. Wie so oft lieferten sich die Teams aus Vilsbiburg und Wiesbaden auch zu Beginn ihres dritten Duells in dieser Saison einen engen Satz, der hin und her wogte. Aus dem 7:8 machten die Raben ein 9:8, aus dem 12:16 ein 19:18, doch hintenraus punktete der VCW nach einem spektakulären Ballwechsel zum 22:24 und letztlich zum 22:25.

Ein ganz anderes Bild im zweiten Abschnitt: Dank enormer Angriffspower setzten sich die Gastgeberinnen früh mit 8:4 ab und dominierten das Geschehen fortan klar. Schon bei 16:8 war die Vorentscheidung gefallen, und als die Raben auch noch einige massive Blocks setzen konnten, war der Weg frei für ein überdeutliches 25:13.

Dieses Statement wollte Wiesbaden nicht auf sich sitzen lassen und riss im dritten Durchgang die Initiative an sich. Die Raben wiederum konnten ihre Stabilität und Durchschlagskraft aus dem vorangegangenen Satz nicht konservieren und liefen bei 5:8 und 12:16 hinterher. Bei 15:17 kam Hoffnung auf, doch anschließend holten Kapitänin Monika Salkute und Co. nur noch einen Punkt und unterlagen mit 16:25.

Der nächste Satz, die nächste Wendung? Aber sicher doch! Zunächst begegneten sich beide Mannschaften in der vierten Runde auf Augenhöhe (10:10), ehe die Raben bei 15:16 mit Hannah Kohn am Aufschlag zu einem fulminanten Acht-Punkte-Lauf ansetzten. Bei 23:16 war die Sache klar, wenig später schickte Pauline Martin mit ihrem Angriffsball zum 25:19 das Match in den Tiebreak.

Dort hatte dann Wiesbaden das bessere Ende für sich, auch wenn die Raben nach 4:7 noch einmal auf 10:11 herankamen und alles in die Waagschale warfen; VCW-Diagonalangreiferin Izabella Rapacz, MVP ihres Teams und mit 26 Punkten Top-Scorerin des Abends, verwandelte quasi standesgemäß den Matchball zum 11:15. Auch bei den Raben war MVP Pauline Martin zugleich beste Punktesammlerin (24), gefolgt von Britte Stuut mit 18 Zählern.

Nach zwei Heimspielen müssen die Roten Raben zum Abschluss der „englischen Woche“ auswärts ran: Am Sonntag sind sie zu Gast beim USC Münster.