Festnahme in Altdorf
Mehl statt Handys: Polizisten-Tochter bringt Polizei auf Spur eines Internet-Betrügers

26.02.2024 | Stand 27.02.2024, 11:55 Uhr

Die Landshuter Polizei schnappte in Altdorf (Landkreis Landshut) einen Internet-Betrüger.  − Symbolbild: Bundespolizei

Die Landshuter Polizei schnappte in Altdorf (Landkreis Landshut) einen Internet-Betrüger. Er bot dort teure Handys an, die Geschädigten bekamen statt dessen aber ein Päckchen Mehl. Die Tochter eines Polizisten, brachten die beamten auf die Spur des Mannes.



Schon lange ermittelt die Polizei gegen einen Betrüger, der im Internet über eine Verkaufsplattform hochwertige Handys anbot und so mehrere Geschädigte, unter anderem Landshut und Umgebung, hinterließ.

Dabei war die Vorgehensweise des Täters immer gleich. Nachdem sich ein Käufer gefunden hatte, vereinbarte der Täter für eine persönliche Übergabe einen Treffpunkt, teilt die Polizei mit. Nachdem er das Geld erhalten hatte, übergab der das vermeintliche Handy in der Originalverpackung sowie eine gefälschte Rechnung. Als die Käufer die Verpackung dann öffneten, befand sich nur eine Tüte mit Mehl darin. Bis die Käufer den Betrug entdeckten, war der Verkäufer bereits wieder verschwunden.

Tochter eines Polizeibeamten will Handy kaufen



Der Betrüger konnte nach einigen Fällen ermittelt werden, sein Aufenthaltsort war jedoch unbekannt. Ins Netz ging der Mann der Polizei schließlich, als zufällig die Tochter eines Landshuter Polizeibeamten Interesse an einem Handy des Täters hatte und es ihrem Vater erzählte. Dabei stellte sich schnell heraus, dass es sich um den Betrüger handeln musste.

Nachdem der Kauf des Handys zugesagt worden war, kam es zu einem vermeintlichen Treffen in Altdorf, wo die Polizei auf den Betrüger wartete. Er konnte schließlich festgenommen werden. Es handelt sich um einen 21-Jährigen aus Wörth a. d. Isar.

Es gibt mehrere Mittäter



Weitere Ermittlungen ergaben, dass der junge Mann mehrere Mittäter hatte, wobei einer in einigen Fällen der Überbringer der vermeintlichen Handys war. Insgesamt, so stellten die Ermittler fest, besaß der Mann mehrere Accounts bei der Verkaufsplattform, mit denen er die Handys anbot.

Die Auswertung des Handys des Täters ergab, dass er sich bei zahlreichen Onlinehändlern mit den Personalien tatsächlich existierender Personen registriert hatte und so versuchte, Konten zu eröffnen, Kreditkarten zu ordern und diverse Waren zu bestellen. Die vermeintlichen „Originalverpackungen“ bestellte der Täter jedoch auf seinen Namen. Nach mehreren Durchsuchungen konnten die Ermittlungen jetzt zum Abschluss gebracht werden.

Der Gesamtschaden, den der Täter verursacht hat, beläuft sich auf insgesamt rund 8000 Euro. Der Täter sitzt seitdem in Haft.

− nb