Landshut
Jugendherberge hat in Landshut noch eine Zukunft

24.07.2021 | Stand 24.07.2021, 19:22 Uhr

In der Plenarsitung sprach sich der Stadtrat am Freitag mehrheitlich für den Weiterbetrieb der Jugendherberge Ottonianum aus. −Foto: Veronika Bayer

Von Veronika Bayer

Am Freitag hatte der Landshuter Stadtrat in seiner Plenarsitzung über die weitere Zukunft der Jugendherberge Ottonianum zu entscheiden. Nach langer, leidenschaftlicher Debatte stand fest: Der Betrieb wird weitergeführt.



Ausgangslage war die kosten- und betriebswirtschaftliche Fragestellung. Zum einen steht seit Beschluss von 2019 fest, dass der Standort aufgegeben werden soll, sobald ein neuer gefunden ist – was derzeit noch nicht der Fall ist. Zum anderen ist zum Weiterbetrieb unter dem Qualitätssiegel „SMILE 3.0“ des Deutschen Jugendherbergswerks mit Investitionskosten von 250.000 Euro zu rechnen. Diese kommen zum Ausgleich der Kosten hinzu: In der Sitzungsvorlage ist für das Corona-Jahr 2020 von einem Defizit von rund 415.000 Euro die Rede. In den beiden Vorjahren lag der Zuschussbedarf allein aus dem Verwaltungshaushalt je bei circa 110.000 und bei 114.000 Euro. Auch für 2022 und 2023 wird mit einem deutlichen Minus gerechnet.



Die Entscheidung über den Weiterbetrieb hat sich der Stadtrat am Freitag also nicht leicht gemacht. Ein Wendepunkt der Debatte war unter anderem der Einsatz von Herbergsleiterin Eva Triebswetter, die versicherte, der Betrieb könne mit der Investitionssumme deutlich verbessert werden. Im Endergebnis sprach sich die Mehrheit des Gremiums für den Weiterbetrieb aus.