Einsatz in Landshut
Feuerwehr rettet Hund und Herrchen vom Baum - wer muss das bezahlen?

28.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:47 Uhr

Die Feuerwehr musste am Sonntag in Landshut einen Hund samt Herrchen aus acht Metern Höhe von einem Baum retten. −Foto: FF Landshut

Von Claudia Schmidhuber

Die Feuerwehr musste am Sonntag in Landshut einen Hund samt Herrchen aus acht Metern Höhe von einem Baum retten. Müssen die Besitzer in diesem Fall für den Einsatz bezahlen?



Nein, so ist das nicht, erklärt ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Landshut auf Nachfrage. Bei der Tierrettung handle es sich um eine Hilfeleistung. „Das ist wie bei einem Verkehrsunfall. Wenn jemand eingeklemmt ist und befreit werden muss, dann muss er auch nicht dafür zahlen. Das sind Sachen, die passieren.“

Der Hundebesitzer bekommt also keine Rechnung für den Einsatz der Landshuter Feuerwehr. Bei einem Fall wie diesem „kommt es darauf an, ob jemand grob vorsätzlich gehandelt hat“. Das sei bei Hund und Herrchen auf dem Baum nicht so gewesen - ihre Situation hätten sie sich bestimmt nicht so ausgesucht.

„Klassische Personen- und Tierrettung“

Nach einem Spaziergang war der portugiesische Beaglemischling Willy in den Isarauen einen großen schräg liegenden Baum hinaufgerannt - in acht Metern Höhe ging es nicht weiter. Sein Herrchen wollte ihn retten, aber auch er musste auf sechs Metern Höhe kapitulieren. Die Einsatzkräfte brachten beide zurück auf festen Boden. „Das war eine klassische Personen- und Tierrettung“, sagt der Sprecher. „Das gehört zur Feuerwehr dazu.“

Nur weil ein solcher Einsatz aber in Landshut nicht in Rechnung gestellt wird, heißt das nicht, dass das in jeder Gemeinde so ist, stellt der Feuerwehrsprecher klar. Jede Gemeinde könne auf Basis des Feuerwehrgesetzes eine eigene Kostensatzung beschließen.