Waldbaden
Eintauchen in die Heilkraft der Natur

29.04.2021 | Stand 29.04.2021, 16:29 Uhr

Waldbaden soll Stress reduzieren und den Blutdruck senken können. Foto: Christiane Jenkins

Kein Spaziergang, vielmehr Achtsamkeit und Beobachtung in heimischen Wäldern: Demnächst soll es in der Gegend auch ein Benefiz-Waldbaden geben.

Von Veronika Bayer

Vilsheim. Mit einem See im Wald hat der Begriff „Waldbaden“ nur bedingt zu tun. Es geht nicht um Badehose und Bikini. Ziel von Waldbaden, wie Christiane Jenkins (48) ausdrückt, ist „das bewusste Eintauchen in die Natur“, am Besten „ohne Erwartungen, sich überraschen lassen und einen anderen Blickwinkel kennenlernen“.

Christiane Jenkins ist neben Ernährungs-, Ayurveda- und Heilpflanzenberaterin auch Wald-Gesundheitstrainerin, eine Ausbildung, die man über die LMU München in Zusammenarbeit mit dem Kneippärztebund absolvieren kann. Als Wald-Gesundheitstrainer führt man Einzelpersonen oder kleine Gruppen in den Wald und ermöglicht ihnen in entspannter Atmosphäre die Natur wieder ohne Vorbehalte mit allen Sinnen wahrzunehmen. Das kann von kleinen Tipps und kreativen Ideen bis zu einem leckeren Essen reichen – alles ohne Bikini.

„Wir empfehlen festes Schuhwerk und lange Hosen“, sagt Christiane Jenkins und erklärt: „Waldbaden ist die beste Übersetzung des japanischen „Shinrin Yoku“, was soviel bedeutet wie „Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes“. In Japan ist man mit der heilenden Kraft des Waldes schon seit längerem vertraut. Es gibt Studien, die die Wirksamkeit eines solchen Waldbades belegen. Stress und Blutdruck reduzieren sich.“

Zwei bis drei Stunden dauert ein solches Waldbad etwa – zumindest normalerweise. Gerade verhindern die Pandemie-Beschränkungen die Touren, da sie als sportliche Betätigung im Außenbereich gelten.

Das jedoch hindert die drei Kolleginnen Christiane Jenkins, Silke Pech und Cordula Brandmeier nicht, in naher Zukunft ein Benefiz-Waldbaden veranstalten zu wollen: „Wir beteiligen uns an einer deutschlandweiten Aktion. Unterstützt wird der SDW und seine einzelnen Landesverbände, die dann Pflanzaktionen mit dem Geld machen.“

Voraussichtlich geplanter Termin für die Aktion ist der 21. Juni. Die regionalen Wälder, in die es gehen soll, befinden sich in Mirskofen, Geisenhausen und Buch am Erlbach.

Sollte der anvisierte Termin nicht klappen, ist bereits ein Nachholtermin für den 22. September vorgesehen. Näheres wird auf der Homepage www.deutschland-geht-waldbaden.de bekannt gegeben.