Von „Ego-Shooter“ bis „Käfer-Futtern“
Die besten Sprüche vom politischen Aschermittwoch 2023

22.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:23 Uhr

Der CSU-Vorsitzende und Bayerische Ministerpräsident Markus Söder bedankt sich bei den Zuhörern nach seiner Rede beim Politischen Aschermittwoch der CSU in der Dreiländerhalle Passau. −Foto: Peter Kneffel/dpa

Die Parteien haben sich bei den Veranstaltungen am politischen Aschermittwoch in der Region wieder einen deftigen Schlagabtausch geleistet. Die besten Sprüche im Überblick.



CSU in Passau

„Hier wird nicht gegendert. Hier heißt es nicht „Politik korrekt“, sondern „Politik direkt“.“ (CSU-Verkehrsminister Christian Bernreiter)

Hier finden Sie die Liveticker zu den einzelnen Parteien.

„Das wird ein Marathon mit Volldampf.“ (CSU-Chef Markus Söder zum anstehenden Landtagswahlkampf)

„Dies ist die schlechteste Bundesregierung, die Deutschland je hatte.“ (Söder)

„Das ist der schlechteste Wirtschaftsminister aller Zeiten. Ludwig Erhard würde im Grab rotieren, wenn er wüsste, dass er einen solchen Nachfolger hat.“ (Söder in Richtung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Grüne)

„Im Süden scheints. Im Norden pfeift’s“ (Söder zu Wind- und Solarenergie)

„Vor drei Jahren hieß es: Rettet die Bienen. Und jetzt: Futtert die Käfer.“ (Söder zu essbaren Insekten)

„Bayern ist Autoland. Und die CSU ist die einzige, echte Autopartei.“ (Söder)

„Wenn die Grünen wollen, machen wir ein Quartier auf der Rückseite des Mondes, dann müssen wir sie nicht mehr sehen.“ (Söder zu bayerischen Plänen in der Raumfahrtpolitik)

Grüne in Landshut



„Hubert, die Kühe kacken von allein - mach Du mal lieber Deinen eigenen Scheiß.“ (Der Grünen-Landtagskandidat Johannes Hunger an die Adresse des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger, Freie Wähler)

„Wir Grüne sind jetzt Spieler, und die Union, die hat sich mit ihrem permanenten Solo verzockt und ins Aus gespielt.“ (Grünen Landesvorsitzende Eva Lettenbauer mit einer Schafkopf-Analogie)

„Wir haben im letzten Jahr das fulminante Scheitern der fossilen Politik der großen Koalition erlebt.“ (Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang)

„Wenn die Ukraine die Waffen niederlegt, dann endet die Ukraine. Wenn Russland die Waffen niederlegt, dann endet dieser Krieg.“ (Lang)

„Hat er eigentlich schonmal irgendwas in die Hand genommen außer seine Selfie-Kamera?“ (Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Schulze über Söder)

„Söder steht für selbstherrlich, stillos und schamlos.“ (Schulze)

Freie Wähler in Deggendorf



„Den größten Fachkräftemangel gibt es in Berlin, der heißt Bundesregierung.“ (Umweltminister Thorsten Glauber, Freie Wähler)

„Wäre Pinocchio mit seiner langen Nase in der AfD, er würde in Osterhofen nicht mal in die Halle passen. Die AfD baut Mauern, die AfD ist intolerant, diese Ignoranz, wir müssen sie bekämpfen.“ (Glauber über die AfD, die seinen Worten nach lügt, wenn sie sagt, sie wolle die Demokratie nicht aushöhlen oder spalten.)

„Ich kann euch nur einen Tipp geben, liebe Freunde. Schaut euch den Twitter-Kanal vom Hubert Aiwanger an, damit fangt ihr morgens mit einem Lachen an.“ (Glauber)

„Wir stehen für Fortschritt, nicht für Weltuntergang, Frieren, Hungern oder Insektenfressen.“ (Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger)

„Ich glaube, dass der politische Aschermittwoch der CSU das deutschlandweit größte Treffen von ehemaligen Doktortitelträgern ist.“ (Aiwanger in Anspielung auf Politiker wie CSU-Generalsekretär Martin Huber, der seinen Doktortitel freiwillig ruhen lässt)

„Die CSU verkündet ja seit Jahren, dass 10.000 Gäste dort wären, obwohl laut Sitzordnung und Feuerpolizei nicht mal 3000 rein dürfen. Das erinnert mich ein bisschen an den Bus, wo zehn aussteigen obwohl nur drei drin waren und jetzt wieder sieben reingehen, dass er leer ist.“ (Aiwanger zum politischen Aschermittwoch der CSU in der Dreiländerhalle in Passau)

„Was ist der Unterschied zwischen einem normalen Waldarbeiter und einem grünen Waldarbeiter, wenn er Borkenkäfer-Bäume schält? Der normale Waldarbeiter schält den Baum, um das Ungeziefer zu bekämpfen und der grüne Waldarbeiter ist auf Nahrungssuche.“ (Aiwanger)

AfD in Osterhofen



„Wir haben das Herz noch am rechten Fleck, während es den großkopferten CSU-lern in Passau längst in die Hose gerutscht ist.“ (Katrin Ebner-Steiner, niederbayerische AfD-Landtagsabgeordnete)

„Mittlerweile lacht die ganze Welt über Bayern und nicht nur die Sonne.“ (AfD-Landeschef Stephan Protschka)

SPD in Vilshofen



„Söder begrüßt, Söder erzählt, Söder umarmt Bäume, Söder isst ... Wer will denn das eigentlich sehen?“ (Der bayerische SPD-Landeschef und Landtagsspitzenkandidat Florian von Brunn über die Aktivitäten Söders in den sozialen Medien.)

„Scheuer war wahrscheinlich die schlechteste Personalentscheidung, seitdem Kaiser Caligula im alten Rom sein Pferd zum Konsul ernannt hat!“ (Brunn über den ehemaligen CSU-Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.)

„Ego-Shooter“ (Brunn über Söder)

FDP in Dingolfing



„Markus Söder wechselt seine Meinung häufiger als der FC Nürnberg seine Trainer. Auf den Mann ist kein Verlass!“ (Martin Hagen, Spitzenkandidat der Bayern-FDP)

„Die Grünen treffen sich heute in Landshut. Die Polizei hat sich schon mit Holzspachteln und Lösungsmittel eingedeckt - für den Fall, dass Ricarda Lang und Katharina Schulze die Stadt nicht mehr freiwillig verlassen, sondern sich auf der Luitpoldstraße festkleben.“ (Hagen)

„Mag die CSU sich am politischen Mitbewerber abarbeiten, wir als Freie Demokraten, wir arbeiten uns vor allen Dingen an den Problemen der Menschen in diesem Land ab.“ (FDP-Chef Christian Lindner)

„Wenn ich in diesen Zeiten sehe, was der bayerische Ministerpräsident und auch einige andere sagen - ich habe das Gefühl, diese Art von Derbheit ist eigentlich etwas aus der Zeit gefallen.“ (Lindner über den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder)

„Beim Finanzminister ist ja gewissermaßen der Amtseid der Beginn der Fastenzeit.“ (Lindner)

Linke in Passau



„Markus Söder, der kann sich ja zur Fastnacht verkleiden als Superheld oder als Prophet, als König oder als Gottheit, aber er sollte sich nicht dafür halten. Er ist nämlich ein bayerischer Ministerpräsident mit einer äußerst dürftigen Bilanz (...).“ (Linke-Co-Chefin Janine Wissler)

„Und jetzt fordert der neue Verteidigungsminister Pistorius - manchmal denkt man, Pistolius wäre langsam treffender - jetzt fordert er noch mehr Geld für die Rüstung (...) Dieses Geld, das wird doch dringend gebraucht für andere zentrale Fragen.“ (Wissler)

„Das wäre doch wirklich die Rutschbahn in einen ganz großen Krieg.“ (Wissler für den Fall, dass die Nato Kriegspartei würde)

− dpa