Polizei ermittelt
Badeunfall in Rottenburg: Bub (6) leblos unter Wasser - Mütter und Sanitäter leisten erste Hilfe

22.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:06 Uhr

Eine aufmerksame Zeugin hatte laut Polizei am Montag gegen 17.30 Uhr bemerkt, dass ein sechsjähriger Junge leblos im Wasser trieb. −Symbolbild: dpa

Wenn eine Frau nicht so aufmerksam gewesen wäre und eine weitere Mutter sowie ein Sanitäter nicht so couragiert eingriffen hätten, wäre ein Badeunfall mit Sicherheit schlimmer ausgegangen, berichtet die Polizei Rottenburg (Landkreis Landshut). Ein Bub (6) konnte am Montag aus dem Freibadbecken gerettet und reanimiert werden.





Lesen Sie auch: Badeunfall im Freibad Hilpoltstein: Mädchen (3) muss reanimiert werden

Eine aufmerksame Zeugin hatte laut Polizei am Montag gegen 17.30 Uhr bemerkt, dass ein sechsjähriger Junge leblos im Wasser trieb. Sie hatte das Kind am Boden des Schwimmbeckens entdeckt – in einer Wassertiefe von etwa 150 cm, mit dem Kopf nach unten, schreibt die Polizei. Die Frau zog den Jungen aus dem Wasser. Weil das Kind nicht atmete, begann die Frau laut Polizei sofort, das Kind zu reanimieren.

Für zwei Minuten reanimiert



Eine weitere Mutter kam hinzu und unterstützte. Beide Frauen reanimierten den Buben laut Polizei für etwa 60 Sekunden. Danach übernahm ein Rettungssanitäter, der sich privat im Freibad aufhielt, und reanimierte den Sechsjährigen für weitere 60 Sekunden. Nach ca. zwei Minuten konnte der Rettungssanitäter laut Polizei wieder einen Puls fühlen. Der Junge kam wieder zu Bewusstsein.

Mit Rettungsheli in Klinikum gebracht



Der Bub wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Uni-Klinikum Regensburg geflogen. „Ohne die Aufmerksamkeit der Zeugin und dem couragierten Eingreifen der beiden Mütter insgesamt, wäre der Badeunfall mit Sicherheit schlimmer ausgegangen“, schreibt die Polizei. Wo sich der Bademeister und die Mutter des Kindes zur Tatzeit befanden, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Während des Einsatzes befanden sich laut Polizei mehrere Rettungsfahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt und Polizei auf der Pater-Wilhelm-Fink-Straße rund um das Freibad Rottenburg. Die Freiwillige Feuerwehr Rottenburg sorgte unter anderem für die Absicherung des landenden Rettungshubschraubers und regelte den Verkehr für die Einsatzkräfte zwischen dem Landeplatz des Rettungshubschraubers und dem Freibad.

16-Jähriger macht Wheelie - Hohe Geldbuße



Um kurz vor 18 Uhr fuhr laut Polizei ein 16-jähriger Rottenburger mit seinem Zweirad mit überhöhter Geschwindigkeit an den Einsatzkräften vorbei. Er machte einen Wheelie, fuhr also auf dem Hinterrad, drehte mit seinem Fahrzeug um und fuhr die Pater-Wilhelm-Fink-Straße wieder zurück. Laut Polizei erwartet den 16-Jährigen deshalb eine Verkehrsordnungswidrigkeitsanzeige mit einer hohen zweistelligen Geldbuße.

− vr