Dingolfing
Wiedererlangung von Mobilität nach schwerer Krankheit: Azubis bauen Reha-BMW

12.12.2023 | Stand 12.12.2023, 17:44 Uhr

Fahren wie im richtigen Leben: Kfz-Mechatronik-Azubis von BMW in Dingolfing tüftelten das Simulatoren-Fahrzeug aus. − Foto: BMW

Nach einer schweren Krankheit ist die Wiedererlangung von Mobilität von großer Bedeutung. Doch das muss freilich auch medizinisch vertretbar sein. Auszubildende aus dem BMW-Werk Dingolfing haben hier Unterstützung ausgetüftelt.



Seit Anfang 2023 baut ein Team aus sechs angehenden Kfz-Mechatronikern einen X1 als Vorserienfahrzeug zum speziellen Fahrsimulator um. Hier können Menschen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, im Beisein von Fachärzten ihre Fahrtüchtigkeit unter „weitgehend realen Bedingungen“ unter Beweis stellen – Bremsen, Ein- und Aussteigen, Lenken und Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr. Soft- und Hardware für die Umrüstung wie Lenkmotor, Not-aus-Taste, Rechner, Bildschirme und ein Tablet als Bediendisplay stammen von „Simutech“.

Der Bau des Reha-Fahrzeugs ist Azubi-Sache, angefangen von der Platzierung des Lenkmotors an der Vorderachse, für die eine spezielle Adapterplatte entwickelt wurde, bis hin zur Unterbringung von Notaus- und Batterietrennschalter im Cupholder, die Platzierung der zentrale Stromversorgung im Kofferraum und des Rechners im Fußraum des Beifahrersitzes. Zudem waren Azubis zum Zerspanungsmechaniker und Fahrzeuglackierer im Einsatz. Bis zu vier umgebaute Reha-BMW sollen künftig jährlich an Einrichtung ausgeliefert werden.