Mit über 200 km/h über die Autobahn
Spektakuläre Flucht vor der Polizei endete in einer Baumgruppe

08.07.2017 | Stand 01.08.2023, 23:58 Uhr
−Foto: n/a

Rücksichtslos und überwiegend verkehrsgefährdend ist am Samstagmorgen, 17. Mai, ein 35-jähriger Sachse geflüchtet, nachdem eine Streifenbesatzung der Autobahnpolizei Hof ihn und seinen Wagen kontrollieren wollten. Die Fahrt endete bei Plauen in einer Baumgruppe. Der Mann blieb unverletzt.

A93/LANDKREIS HOF UND A72/SACHSEN Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Hof fiel kurz nach 6 Uhr auf der A93 im Bereich der Anschluss-Stelle Hof-Ost ein türkisfarbener Opel Calibra auf, der ohne Kennzeichen und mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn in nördlicher Richtung unterwegs war. Die Beamten entschlossen sich, das Fahrzeug zu kontrollieren.

Der Opel Fahrer gab jedoch Gas, fuhr am Autobahndreieck Hochfranken auf die A72 in Richtung Osten ein und ignorierte alle Anhaltesignale. Im Bereich von Großzöbern versuchte der Mann das Polizeifahrzeug zu rammen, indem er ruckartig die Fahrspur wechselte und auf das neben ihm befindliche Streifenfahrzeug zufuhr. Obwohl der flüchtende mit mehr als 200 km/h unterwegs war, nahm er sein Mobiltelefon zur Hand und telefonierte, wie sich später herausstellte, mit seinem Bruder. Kritisch wurde es, als er auf zwei sich überholende Sattelzüge aufschloss. Um schneller an den Brummis vorbeizukommen, entschloss er sich, auf das linke Bankett zu fahren und sich zwischen der Mittelschutzplanke und den Lastkraftwagen vorbeizudrängen. Der Opel kam bei dem Fahrmanöver zwar ins Schleudern, dem Fahrzeugführer gelang es jedoch, das Fahrzeug wieder zu stabilisieren.

An der Anschluss-Stelle Plauen-Süd fuhr der Calibra Fahrer von der Autobahn ab. Er unterschätzte offensichtlich seine Geschwindigkeit und kam im Kurvenbereich der Ausfahrt ins Schleudern und krachte gegen eine Baumgruppe. Der Mann blieb unverletzt, leistete jedoch bei seiner Festnahme Widerstand, indem er mit seinen Füßen nach den Polizeibeamten trat.

Bei der Überprüfung des Fahrzeuges stellte sich heraus, dass der 35-jährige Fahrzeugführer aus Hoyerswerda den Opel abgemeldet hatte, um Steuern und Versicherung zu sparen. Der fehlende Versicherungsschutz und die fehlende Zulassung des Fahrzeuges waren wohl der Grund für seine Flucht. Gegen den Mann ist wegen einer Vielzahl von Delikten ein Strafverfahren eingeleitet worden, seinen Führerschein stellten die Beamten an Ort und Stelle sicher.

Regensburg