Eine "unberechenbare" und "aggressive" Frau
NSU-Prozess: Weitere Zeugin belastet Beate Zschäpe schwer

08.07.2017 | Stand 02.08.2023, 0:00 Uhr
−Foto: n/a

Eine neue Zeugin hat die mutmaßliche Terroristin Beate Zschäpe wegen einer Gewalttat im Jahr 1996 schwer belastet und als äußerst brutal beschrieben.

DEUTSCHLAND Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf die Aussage der Frau beim Bundeskriminalamt (BKA). Die Jura-Studentin Steffi S. schilderte demnach, wie die damals 21-jährige Zschäpe ein Mädchen aus der linksalternativen Szene an einer Straßenbahnhaltestelle in Jena überfallen und massiv verletzt habe. Das Opfer habe sich den Fuß gebrochen und große Schmerzen gehabt, so die Zeugin. Laut Steffi S. war Zschäpe in Jena als gewalttätige Rechtsextremistin bekannt und gefürchtet. Sie sei eine "unberechenbare" und "aggressive" Frau gewesen, "vor der jeder Angst bekommen hat".

Die Zeugin widerlegt laut Focus damit das oft gezeichnete Bild von Zschäpe als harmlose Mitläuferin in der Jenaer Neonaziszene. Die 39-Jährige steht derzeit wegen der Morde des Terrortrios "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) in München vor Gericht.

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