Ablageort schlecht einsehbar
Haftbefehl gegen Mutter des Münchner Findelkindes wegen versuchten Mordes durch Unterlassen

23.08.2018 | Stand 29.07.2023, 3:47 Uhr
−Foto: n/a

Wie bereits berichtet, wurde am Samstag, 18. August, gegen 9.30 Uhr, durch eine Passantin ein männliches Neugeborenes in einem Gebüsch in Neuperlach aufgefunden. Die ersten Ermittlungsansätze führten zu einer 27-jährigen Frau aus dem Raum Frankfurt, die sich von Freitag auf Samstag, 17. auf 18. August, in München aufhielt. Sie konnte mittlerweile als Mutter und Tatverdächtige identifiziert werden.

MÜNCHEN Aufgrund des schlecht einsehbaren Ablageorts des Säuglings im Gebüsch sowie der Ergebnisse der medizinischen Untersuchungen des Säuglings wurde der Sachverhalt von der Staatsanwaltschaft München I als versuchtes Tötungsdelikt strafrechtlich beurteilt. In der Folge erließ der zuständige Richter am Amtsgericht München auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I einen Haftbefehl gegen die 27-Jährigen wegen versuchten Mordes durch Unterlassen. Am Dienstag, 21. August, wurde der Frau in Gießen der Haftbefehl eröffnet. Sie wurde beim dortigen Amtsgericht vorgeführt und in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen führt das Kommissariat 11 der Münchner Polizei.

Der Gesundheitszustand des Säuglings ist stabil.

Hier geht‘s zur Erstmeldung:

Neugeborenes Baby in München in einem Gebüsch ausgesetzt

Kelheim