Kultur
Mythos des ewigen Frauenverführers: Das SADTheater wagt sich an Don Juan

10.07.2017 | Stand 28.07.2023, 12:59 Uhr
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Don Juan, der Mythos des ewigen Frauenverführers wurde schon in vielen Theaterstücken, Romanen und Filmen verarbeitet. Das SADTheater hat sich nun zur Eröffnung der Konrad-Max-Kunz-Tage eine ungewöhnliche Adaption des Stoffes vorgenommen.

SCHWANDORF "Die Nacht von Valognes", ein Stück des preisgekrönten Autors Eric-Emmanuel Schmitt, ist eine Komödie voll ironischem Witz und einer gehörigen Prise Erotik. Unter der Regie von Christina Fink-Rester inszeniert das SADTheater die Komödie als barockes Kostümspektakel mit Musik aus Mozarts "Don Giovanni". Am 29. April ist Premiere im Fronberger Sperlstadl.

Und darum geht’s: Ein einsames Schloß in der Normandie. Die Herzogin de Vaubricourt (Ilona Glück) lädt vier Frauen zum Stelldichein, die alle völlig unterschiedlich sind. Die lebenshungrige Gräfin de la Roche-Piquet (Christina Kostka), die Nonne Hortense de Hauteclaire (Christina Fink-Rester), die neureiche Madame Cassin (Anja Setzer) und Mademoiselle de la Tringle, die biedere Autorin schwülstiger Liebesromane (Margit Berkmann). Fünf Frauen, die nur eines gemeinsam haben. Sie alle wurden in ihrer Jugend Opfer des berüchtigten Don Juan (Sebastian Wagner), der sie verführt und anschließend hat sitzen lassen und die geballte Frauenpower will vor allem eines: Rache! In einer stürmischen Gewitternacht machen sie Don Juan den Prozeß, doch die Strafe steht bereits vorher fest. Entweder der Verführer heiratet sein letztes Opfer Angelique (Nele v. Glasow) oder er geht ins Gefängnis. Zum Erstaunen der Damen willigt Don Juan ein. Was ist passiert? Warum ist Don Juan nicht mehr Don Juan? Wer täuscht hier wen? Ist er es am Ende gar nicht? Hat sich der Verführer, das Sinnbild für Gier, Egoismus und ausschweifende Sexualität selbst gerichtet? Es bleibt spannend und witzig bis zum überraschenden Schluss.

"Die Nacht von Valognes" ist ein modernes Stück im alten Gewand, eine philosophische Komödie voll elegantem Witz und praller Sinnlichkeit. Aufgepeppt wird die Handlung mit viel Musik und Arien aus Mozarts "Don Giovanni". Am Klavier wird Eberhard Geyer zu hören sein. In weiteren Rollen sind Dirk Dürholz, Claudia Allwang-Wopper und Michael Sandner zu sehen.

Die Aufführungen finden statt am 29. und 30.April, sowie am 1. und 4.Mai um 20 Uhr im Fronberger Sperlstadl. Karten zum Preis von 15 Euro/ermäßigt acht Euro gibt es im Tourismusbüro Schwandorf unter der Telefonnummer09431/ 45-550.

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