Verkehr
Freie Wähler zum Regensburger Hauptbahnhof: 'Das Potential ist groß, die To-do-Liste lang'

13.09.2017 | Stand 04.08.2023, 11:13 Uhr
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Regionalen Bahnverkehr vernetzen und den ICE-Knotenpunkt Regensburg stärken – das sind zentrale Forderungen der Freien Wähler in Stadt und Landkreis Regensburg.

REGENSBURG Vor Ort am Regensburger Hauptbahnhof haben die Regensburger Freie-Wähler-Stadträte die notwendigen Maßnahmen mit Tobias Gotthardt, Bundestagskandidat der Freien Wähler, diskutiert und sind sich einig: "Das Potential ist groß, die To-do-Liste lang." So sieht Fraktionschef Ludwig Artinger einen Schwerpunkt in der Umgestaltung des gesamten Bahnhofsvorplatzes: "RKK, Stadtbahn, Zentraler Omnibusbahnhof und ein Lückenschluss für den Grüngürtel haben bei den begonnenen Planungen höchste Priorität." Gotthardt fordert zusätzlich "mutige Konzepte einer Stadt-Umland-Bahn, die über die Grenzen des Landkreises hinaus Optionen für Pendler in der gesamten Regiopol-Region öffnet" sowie "endlich den seit 15 Jahren überfälligen Ausbau der ICE-Strecke nach Prag – und mehr als nur Wahlkampfgeplänkel des CSU-Verkehrsministers".

Eines, so Gotthardt und Artinger, sei klar: "Wir müssen den Knotenpunkt Hauptbahnhof in allen Bereichen stärken." Dabei sei die Anbindung der Region über eine Stadt-Umland-Bahn von hoher Priorität: "Sie hat eine Schlüsselfunktion, wenn wir den Regensburger Verkehrsinfarkt verhindern wollen – und braucht einen mutigen Ansatz", sagt Gotthardt. Artinger und die Regensburger Freien Wähler hätten den schon immer gefordert – "und wurden lange von der CSU belächelt. Inzwischen klingen viele derer Forderungen wie aus unserem Programm kopiert", so die Spitze des Bundestagskandidaten gegen die politische Konkurrenz.

Ein weiteres Hauptaugenmerk legt Gotthardt auf die Stärkung des ICE-Halts Regensburg: "Dass CSU-Verkehrsminister Dobrindt kurz vor der Bundestagswahl den seit mehr als 15 Jahren überfälligen Ausbau der Schnellstrecke nach Prag mit einer weiteren, reinen Ankündigungszeremonie feiert, ist schlicht peinlich und unanständig. Im Grunde kann man sich für solche verkehrspolitische Versäumnisse nur schämen. Alex und Bahnbusse sind keine adäquaten Verbindungen zwischen zwei Metropolen in der Mitte Europas."

Weiteren Ausbaubedarf sieht der Bundestagskandidat in der Anbindung der beiden Flughäfen München und Nürnberg. Dabei müsse man nach Ausbau der Neufahrner Spange auch die Taktanbindung wichtiger Bahnhöfe im Landkreis im Auge behalten – etwa den für zahlreiche Großarbeitgeber und Unternehmen wichtigen Halt in Obertraubling. Und auch für den Nürnberger Flughafen hält Gotthardt eine Direktanbindung möglich: "Die zwölfminütige U-Bahn-Fahrt ist nicht vergleichbar mit dem Münchner S-Bahn-Debakel. Dennoch sollte man eine S-Bahn-ähnliche Direktanbindung des gesamten südostbayerischen Raumes über eine 'Ziegelsteiner Spange' auf bestehenden Trassen prüfen. Das würde auch den Flughafen Nürnberg stärken."

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