Bombenfund
Ausnahmezustand in der Regensburger JVA – Evakuierung wird vorbereitet

12.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:24 Uhr
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Eine Besprechung jagt die andere – das ist gerade der Tagesplan von Christian Gessenharter, Leiter der JVA in Regensburg, für Donnerstag, 29. Juni. Denn: In unmittelbarere Nähe der JVA wurde eine 225-Kilo-Bombe gefunden!

REGENSBURG Die Telefonvermittlung in der JVA hat jede Menge zu tun, sein Anliegen muss man gar nicht mehr vorbringen, "ich verbinde Sie mit dem Vorzimmer", heißt es sofort. Und auch da ahnt man schon, warum heute besonders viele Journalisten anrufen: "Wegen der Evakuierung, oder?"

Dabei steht die JVA tatsächlich vor einer logistischen Herausforderung. 109 Gefangene müssen aus der Haftanstalt gebracht werden. Während man die Anwohner in Turnhallen versorgen wird, ist das bei Häftlingen nicht ganz so einfach. Mit Bussen werden die Insassen zu anderen bayerischen Haftanstalten gebracht. Nur für einige Stunden, so der aktuelle Plan. Wenn alles gut geht, kann der ein oder andere Bus umdrehen, noch ehe er eine der angesteuerten Haftanstalten erreicht hat.

Die Evakuierung des Sperrradius ist für Samstag, 1. Juli, ab 9 Uhr vorgesehen. Gegen Mittag soll die Evakuierung abgeschlossen sein. Dann wird es nach Einschätzung des Sprengmeisters etwa eineinhalb Stunden dauern. Zunächst müsse die Bombe entschärft werden, danach wird der Zünder gesprengt.

Weitere Infos: Bombenfund in Regensburg

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