Baumaßnahmen
Museumsumfeld wird neu gestaltet: Jetzt ist die Platzfolge gegenüber dran

10.07.2017 | Stand 28.07.2023, 23:35 Uhr
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Oberbürgermeister Joachim Wolbergs hat am Donnerstag, 24. März, über die anstehenden Baumaßnahmen im Bereich St.-Georgen-Platz informiert.

REGENSBURG Der derzeit vorhandene Kanal in der Adolph-Kolping-Straße stammt aus den Jahren 1953 bis 1991 und weist bauliche Schäden, wie zum Beispiel Risse, auf. Außerdem ist eine Vergrößerung des Querschnitts erforderlich, um eine notwendige Verbesserung der Entwässerung im Bereich der Altstadt langfristig sicherzustellen. Der neue Kanal in der Adolph-Kolping-Straße wird nicht nur einen größeren Querschnitt aufweisen, sondern auch eine neue Verbindung zwischen den bestehenden Kanälen im Schwanenplatz und im Hunnenplatz schaffen und damit die östliche Altstadt hydraulisch entlasten. Das entsprechende Verbindungsbauwerk am Hunnenplatz wurde bereits 2015 errichtet. Der Entlastungskanal in der Adolph-Kolping-Straße wird ab April 2016 im Vorfeld der Umgestaltung des Bereichs eingebaut, um zu vermeiden, dass die neue Straße in absehbarer Zeit wieder aufgegraben werden muss.

Neugestaltung zwischen St.-Georgen-Platz und Dachauplatz Für die Umgestaltung der Platzfolge St.-Georgen-Platz/Hunnenplatz/Schwanenplatz wurde 2014 ein Wettbewerb durchgeführt, den das Büro TDB Landschaftsarchitektur Thomanek Duquesnoy Boemans, Berlin, gewonnen hat. Der Entwurf sieht die Platzfolge St.-Georgen-Platz/Hunnenplatz/Schwanenplatz als einen homogenen Raum, der von der Fahrbahn der Adolph-Kolping-Straße "wie von einem Fluss" durchzogen wird. Der Verkehr konzentriert sich auf die Adolph-Kolping-Straße. Schwanenplatz, Kalmünzergasse, Hunnenplatz und St.- Georgen-Platz werden einheitlich mit hellem Natursteinpflaster in zwei Formaten gestaltet. Die Flächenentwässerung erfolgt auf den Pflasterflächen über Hirschlinger Rinnen. Die Adolph- Kolping-Straße wird als Asphaltfahrbahn hergestellt, wobei die Farbe des Asphaltes dem Pflaster angeglichen wird. Am südlichen Straßenbeginn bei der Minoritenkirche wird der Vorplatz der Kirche auf bis zu fünf Meter verbreitert. Vor dem Eingang der Minoritenkirche ist ein Vorgelege aus großformatigen Granitplatten geplant. Nach Süden in den Dachauplatz hinein wird die Fahrspur Richtung Norden verschmälert und die Mittelinsel entsprechend angepasst.

Am St.-Georgen-Platz entsteht eine neue Bushaltestelle für den ÖPNV, die auf der Westseite der Straße mit einer Wartehalle mit Sitzmöglichkeit ausgestattet wird. Auf der Ostseite dient der Dachüberstand des Museums als Wetterschutz. Auf der östlichen Platzfläche werden wieder vier Bäume gesetzt. Sie ersetzen die Bestandsbäume, die so geschädigt waren, dass sie im Vorfeld der Umbaumaßnahme gefällt werden mussten.

Der Hunnenplatz bildet das Außenfoyer für das neue Museum. An der Kreuzung zur Ostengasse ist ein Hopfengarten geplant, der durch die Nähe zum Museum für Bayerische Geschichte auf die Landwirtschaftsgeschichte Bayerns mit den weltweit größten Hopfenanbaugebieten verweist. Ein Weg in Verlängerung des Fußweges längs der Gebäude an der Kalmünzergasse ermöglicht die fußwegige Verbindung durch die Grünanlage zur Ostengasse.

Der nördliche Schwanenplatz wird zu einem multifunktionalen Stadtteilplatz umgebaut, der neben öffentlichen Sitzgelegenheiten Raum für Freisitze und Stadtteilfeste bietet. Eine Wasserbank erhöht die Aufenthaltsqualität. Im südlichen Bereich des Schwanenplatzes ist eine Reisebushaltestelle mit einem Servicegebäude vorgesehen, um vor allem für die Besuchergruppen des Museums Informationen und Orientierungshilfen zu schaffen. In das Servicegebäude wird auch eine öffentliche Toilettenanlage integriert. Besondere Aufenthaltsqualität erhält der Platzbereich durch Bäume, die auf wassergebundenem Belag gesetzt werden.

Der Umbau erfolgt in enger Abstimmung mit den Baustellen "Neu- und Umgestaltung des Donaumarktes" sowie "Museum der Bayerischen Geschichte". Für die 2016 geplanten Maßnahmen – Herstellung der Adolph-Kolping-Straße inklusive der westlichen Gehwege; Herstellung der Borde der ÖPNV-Haltestellen im Bereich des Museums sowie des St.-Georgen-Platzes; Herstellung der Platzfläche St.-Georgen-Platz – werden Kosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro erwartet.

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