"Priorisierung christlicher Feiertage nicht mehr zeitgemäß"
Oberpfälzer Piraten fordern die Abschaffung der "stillen Tage"

08.07.2017 | Stand 30.07.2023, 2:33 Uhr
−Foto: n/a

Nachdem Allerheiligen, 1. November, gerade erst vorüber ist, steht am kommenden Mittwoch mit dem Buß- und Bettag schon wieder der nächste "stille Tag" an, diesmal ein evangelischer. Das nehmen die Piraten in der Oberpfalz zum Anlass, erneut die Abschaffung dieser "stillen Tage" zu fordern.

REGENSBURG/OBERPFALZ An den so genannten “stillen Tagen” sind in Bayern alle Veranstaltungen, die über "Schank- und Speisebetrieb" hinausgehen, ab 2 Uhr in der Nacht untersagt. Dies betrifft neben Tanzveranstaltungen und Volksfesten auch musikalische Darbietungen, Zirkus uns Artistik, Betrieb von Freizeitanlagen, Theater und Filmvorführungen sowie weitere gesellschaftliche Bereiche. Während normalerweise wenigstens Sportveranstaltungen abgehalten werden dürften, sind am Buß- und Bettag selbst jene streng verboten.

"Wir Piraten finden die Priorisierung christlicher Feiertage in einer multikulturellen, multireligiösen und säkularisierten Gesellschaft nicht mehr zeitgemäß", sagt Tina Lorenz, OB-Kandidatin der Piraten Regensburg. "Wir freuen uns über jeden Menschen, der privat oder in der Gruppe religiöse Riten zelebriert. Trotzdem muss es Nichtchristen an diesen Tagen gestattet sein, ihren Alltag ungestört leben zu dürfen."

Darum setzen sich die Piraten auch weiterhin aktiv für die Abschaffung der "stillen Tage" in Bayern ein.

Regensburg