Umfrage
Die Bayern haben Glück – ihr Dialekt ist besonders beliebt

08.07.2017 | Stand 30.07.2023, 2:33 Uhr
−Foto: n/a

Dialekte machen attraktiv: Zwei Drittel der Deutschen fühlen sich von Menschen angezogen, die eine Mundart sprechen – doch es muss auch die richtige sein. Ganz oben im Dialekte-Ranking steht das Bayerische, gefolgt vom Österreichischen und dem Norddeutschen. Weniger beliebt sind das Pfälzische und das Sächsische.

DEUTSCHLAND Aber auch der Klang der Stimme punktet beim Gegenüber: Jeder zweite Deutsche ist der Meinung, dass eine schöne Stimme die Anziehungskraft deutlich steigert. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter rund 1.000 Deutschen von FriendScout24 durch das Marktforschungsinstitut GfK.

Dialekte werden in fast allen Altersgruppen als attraktivitätssteigernd eingestuft. Nur jeder vierte Befragte kann damit gar nichts anfangen. Vor allem die ganz Jungen bevorzugen eine klare, hochdeutsche Aussprache: 45 Prozent der 14- bis 19-Jährigen finden Dialekte generell unattraktiv. Dafür wärmt eine regional eingefärbte Sprache umso mehr das Herz der älteren Semester (84 Prozent). Am beliebtesten ist der Dialektgebrauch in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern, am schlechtesten kommt er in Brandenburg weg: Hier wird Hochdeutsch von jedem Zweiten bevorzugt.

Bayerisch und Österreichisch top, Pfälzisch und Hessisch flop

Die Dialekte des Südens wirken der Umfrage gemäß besonders anziehend: 26 Prozent der Befragten sehen im Bayerischen die attraktivste Mundart. Auch das Österreichische (17 Prozent), Schwizerdütsch (15 Prozent) und das Schwäbische (13 Prozent) sind beliebt. In den Regionen oberhalb der Donau schaffen es das Norddeutsche und das Kölsche in die Top 5 der attraktivsten Dialekte. Ganz unten auf der Beliebtheitsskala: das Pfälzische (vier Prozent), das Sächsische und das Hessische (jeweils rund sechs Prozent).

Dass der Süden so beliebt ist, hat womöglich mit dem unerschütterlichen Selbstbewusstsein seiner Bewohner zu tun. So ist die Mehrheit der Bayern davon überzeugt, dass Bayerisch ein besonders anziehender Dialekt ist. Zum Vergleich: Nur jeder vierte Hesse und Sachse glaubt das von der eigenen Mundart.

Magie der Stimme lässt Frauenherzen höher schlagen

Neben dem Dialekt ist es vor allem die Stimme, mit der man bei einem Date punkten kann. "Eine schöne Stimme macht mein Gegenüber um einiges attraktiver" – dieser Aussage stimmt mehr als jeder Zweite zu. Vor allem im Alter zwischen 30 und 49 Jahren scheint die Magie der Stimme ihre Wirkung zu entfalten (jeweils über 60 Prozent). Für Frauen (59 Prozent) ist der richtige "Sound" noch wichtiger als für Männer (51 Prozent). Insgesamt räumen rund zwei Drittel der Deutschen ein, dass die Stimme bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle spielt. Und: Je höher die Bildung, desto wichtiger wird die Stimme bei der Partnerwahl.

Sexy: Berufe mit "Stimme"

In vielen Berufen gilt die Stimme als das Kapital schlechthin. Und das überträgt sich auch auf deren Attraktivität: 49 Prozent der Deutschen finden Schauspieler aufgrund ihrer angenehmen Stimmen besonders attraktiv, Sänger landen mit 46 Prozent Zustimmungsrate auf Platz zwei und Moderatoren erhalten mit 35 Prozent die Bronzemedaille – Tendenz im Alter steigend. Während nur jeder Fünfte der unter 19-Jährigen Moderatoren sexy findet, ist es in der Generation 70Plus sogar jeder Zweite. Bei manchen Jobs hilft jedoch auch die beste Stimme nichts: Verkäufer und Mitarbeiter von Callcentern landen auf den hinteren Plätzen im Ranking (jeweils acht Prozent).

Die beliebtesten Dialekte der Deutschen: Welche der folgenden Dialekte wirken auf Sie besonders anziehend?

Bayerisch .................... 26,2 Prozent Österreichisch ........... 17,3 Prozent Norddeutsch .............. 17,1 Prozent Kölsch ......................... 15,2 Prozent Schweizerisch ............ 14,9 Prozent Berliner Schnauze ..... 13,5 Prozent Plattdeutsch ................ 12,9 Prozent Schwäbisch ................ 12,7 Prozent Fränkisch ....................... 8,3 Prozent Hessisch ....................... 6,3 Prozent Sächsisch ..................... 5,6 Prozent Pfälzisch ........................ 3,7 Prozent

Regensburg