Am Donnerstagabend, 14. November, haben die Regensburger Freien Wähler die Weichen für die anstehenden Kommunalwahlen gestellt: Die Verabschiedung des Wahlprogramms, die Nominierung des OB Kandidaten und die Aufstellung der 50 Stadtratskandidaten standen auf dem Programm der Mitgliederversammlung.
REGENSBURG Vor knapp vierzig Teilnehmern ließ der Vorsitzende der Freien Wähler Regensburg Ludwig Artinger zu Beginn seiner kämpferischen Rede noch einmal die Landtags-und Bezirkstagswahl Revue passieren.
"Wir haben zwar auf Landes- und Bezirksebene unsere Ziele nicht erreicht, zumindest konnten wir aber in unserem Wahlkreis Regensburg sowohl bei der Landtagswahl als auch bei der Bezirkstagswahl unsere Ergebnisse steigern", so Artinger. Nach den Worten Artingers, der zugleich auch Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Regensburger Stadtrat ist, hat die derzeit drittstärkste Fraktion im Stadtrat gute Arbeit geleistet und konnte sich nach innen und außen Respekt und Anerkennung verschaffen. Leider seine viele der insgesamt 40 Anträge seiner Fraktion reflexartig von der Großen Koalition abgelehnt worden, weil für CSU und SPD weniger der Inhalt als der Verfasser des Antrags zähle. Artinger bedauerte es, dass von den diesen beiden Fraktionen allzu häufig eine Politik der Ausgrenzung statt des Konsenses betrieben werde.
Breiten Raum nahm in seiner 90-minütigen Rede die Vorstellung des neuen Wahlprogramms ein. Ganz oben auf der Agenda stehen hier die Schaffung und der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum. Die Freien Wähler setzen sich beispielsweise für den weiteren Ankauf von stillgelegten Bundeswehrkasernen und die Entwicklung von Baugebieten durch die Stadt selbst statt der Vergabe an Investoren ein. Abgesehen von den Dauerthemen wie die zügige Realisierung des RKK am Ernst- Reuter-Platz und der Tunnel als Ersatztrasse für die Steinerne Brücke stellte Ludwig Artinger auch die übrigen Themenbereiche wie Verkehr, Wirtschaft, Soziales, Familie, Ehrenamt, Kultur und Bildung vor. So setzen sich die Freien Wähler zzum Beispiel. im Bereich der Verkehrspolitik für die Verlängerung der Osttangente bis Regenstauf, die Sanierung der teils sehr maroden Straßen im Stadtgebiet und Verbesserungen im Radwegenetz ein. Mit einem flammenden Appell an das Engagement und den Zusammenhalt der Mitglieder schloss Ludwig Artinger seine Rede, für die er langanhaltenden Beifall erntete.
In der anschließenden Wahl wurde Ludwig Artinger einstimmig zum OB-Kandidaten gewählt. Auch die Stadtratsliste und das Wahlprogramm wurden einstimmig verabschiedet. Artinger bedankte sich zum Abschluss der Versammlung bei den Mitgliedern für dieses großartige Signal der Geschlossenheit, das sie durch ihr einstimmiges Votum abgegeben haben. "Ich freue mich sehr über dieses großartige Wahlergebnis. Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser schlagkräftigen Truppe einen erfolgreichen Wahlkampf führen werden und hoffe, dass wir wieder als starke Fraktion in den Stadtrat einziehen werden."
Kandidatenliste 1. Artinger Ludwig 2. Radler Kerstin 3. Dr. Schießl Christoph 4. Lankes Hubert 5. Riepl Günther 6. Junghans Stephan 7. Homeier Sabine 8. Hammer Hugo 9. Dr. Michelson Andreas 10. Schorn Susanne 11. Dr. Boeckh Walter 12. Sieber Gisela 13. Walter Michael 14. Graml-Hauser Kathrin 15. Röhrl Anna 16. Schlegl Johann 17. Zenisek Karin 18. Fink Martin 19. Haindl Kurt 20. Turk Karl 21. Lohde Regina 22. Sichler Christoph 23. Samabor Egon 24. Weigert Klaus 25. Griesbeck Karin
26. Kusch Hans-Peter
27. Bogner Andreas
28. Hanke Norbert
29. Graf Rudolf
30. Meyer Ingrid
31. Artinger Daniel
32. Wattolik Wolfgang
33. Hochholzer Ottmar
34. Ottl Hans
35. Dietl Martin
36. Dr. Schmidt Peter
37. Graf Margareta
38. Bockes Johann
39. Tomasella Mario
40. Stockmeier Thomas
41. Schönfeld Renate
42. Homeier Thomas
43. Hagn Michael
44. Brey Hubert
45. Vilsmeier Arnold
46. Effenhauser Doris
47. Krummholz Bernhart
48. Brinsteiner Michael
49. Semmler Karl
50. Keinholz Günter
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