Sie kann mehr als nur Jazz
Kathie Winklbauer goes Pop

08.07.2017 | Stand 28.07.2023, 9:27 Uhr
−Foto: Foto: Clemens Schneider

Burghauserin mit Wahlheimat Wien feiert mit ihrer Popband „Fijuka“ erste Erfolge

BURGHAUSEN Kathie Winklbauer (30/auf dem Foto r.) ist vielen als Sängerin der Big Band Burghausen bekannt. Jetzt lässt sie die Musikwelt aufhorchen – allerdings nicht als Jazzsängerin sondern in Sachen Pop.

Seit fünf Jahren lebt sie in Wien, wo sie ihr Studium in Jazz- und improvisierter Musik (Jazzgesang) mit Auszeichnung abgeschlossen hat. An der Wiener Universität für Musik und darstellende Künste hat sie Judith kennengelernt, eine E-Bass-Studentin.

Im Mai 2011 haben die beiden ihre Band „Fijuka“ gegründet, mit der sie in Österreich und Deutschland recht erfolgreich sind – wie diverse von der Popmusik der beiden geradezu hingerissene Kritiken belegen. „Fijuka“ ist aus den Namen der beiden Popdamen geformt – Judith Filimonova und Ankathie – ungarisch für „kleiner Junge“.

„In Kürze sind wir auf unserer ersten Europa-Tournee und im Herbst ist unser erstes Album erschienen“, verkündet Kathie – Künstlername „Ankathie“ – stolz. Damit sind die ersten Riesenschritte zum Berufsziel der beiden „Musikerin sein und davon leben können“ gemacht.

„In unseren Liedern geht es um zwischenmenschliche Beziehungen“, erklärt Kathie. „Es geht viel um die Liebe und noch mehr darum, wie wahnsinnig sie machen kann und wie wahnsinnig schief sie laufen kann. Manchmal ist es auch purer Dadaismus.“

„Von der ersten Aufnahme für unsere CD Fijuka bis zu ihrer Pressung hat es ca. ein Jahr gedauert, wobei wir davon natürlich nur drei, vier Wochen im Studio waren“, verrät die Ex-Burghauserin. „Das Album ist quasi eine Bestandsaufnahme unserer ersten zwei Jahre.“ Eine Plattenfirma hat das bayerisch-österreichische Duo auch: „Seayou Records“ in Wien ist für Werbung, Pressung, Vertrieb usw. verantwortlich.

Trotz musikalischer Neuorientierung hat Kathie Winklbauer den Jazz und ihre alte Heimat nicht aufgegeben. „Natürlich mache ich noch Jazz“, versichert sie. „Das liebe ich nach wie vor und es hält mich fit – wenngleich ich auch nicht mehr so oft dazukomme, da ich ja in Wien lebe und das viele Komponieren, Proben etc. für Fijuka schon sehr zeitaufwändig ist.“

Gerade spielte sie beim Valentinsball in Burghausen Jazz und Schlager der 20er Jahre: „Und vor Kurzem hatte ich mal wieder mit der Big Band Burghausen ein Konzert in Passau, das war sehr fein, ein volles Haus und zufriedene Zuhörer. Also keine Rede von Heimatflucht!“

Wer Ankathies Musik jetzt unbedingt hören und besitzen muss: Die CD „Fijuka“ gibt´s im Burghauser Bürgerhaus. Mehr zur Band auch unter fijuka.com.

Ihre Europatour führt die beiden von „Fijuka“ im März erst mal nach Berlin, Leipzig, Klagenfurt, Graz, London und Paris. Vielleicht steht bald auch Burghausen auf dem Plan. Und: „Fijuka“ ist für den österreichischen Musikpreis „Fm4 Amadeus Award“ nominiert. „Man kann auch für uns voten“, so Kathie. Das geht unter fm4.orf.at/stories/1732728/.

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