Finanzen
Sparen im Trend: So viel Geld haben die Deutschen auf der hohen Kante

24.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:10 Uhr

Den Deutschen steht in diesen Tagen laut Umfrage mehr Geld zur Verfügung als noch vor zehn Jahren. −Symbolbild: dpa

Laut einer Untersuchung sind die finanziellen und materiellen Werte der Menschen in Deutschland auf ein Rekordhoch gestiegen.



Die privaten Haushalte hatten im Durchschnitt 2021 ein Nettovermögen von 316.500 Euro nach Abzug von Schulden, wie aus der am Montag veröffentlichten Bundesbank-Studie „Private Haushalte und ihre Finanzen“ hervorgeht. Das entspricht einem Anstieg um 83.600 Euro gegenüber vier Jahren zuvor und seit 2010/11 sogar 121.300 Euro mehr.

Laut der Notenbank trug auch das Sparen infolge eingeschränkter Konsummöglichkeiten in der Corona-Pandemie zu dem Anstieg des Vermögens bei. „Unter anderem durch die während der Pandemie angefallenen zusätzlichen Sparguthaben hat sich die Vermögensungleichheit, gemessen an relativen Ungleichheitsmaßen, leicht reduziert“, schrieb die Notenbank. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, bleibt jedoch abzuwarten.

Die reichsten zehn Prozent besitzen 56 Prozent des gesamten Nettovermögens



In Europas größter Volkswirtschaft besitzen die reichsten zehn Prozent der Haushalte 56 Prozent des gesamten Nettovermögens. Die untere Hälfte der Haushalte musste sich mit mageren 3 Prozent begnügen.

Die Untersuchung ist bereits das vierte Mal durch die Notenbank durchgeführt worden. 4119 Haushalte wurden befragt, um Auskunft über ihren Besitz zu geben: Immobilien und Fahrzeuge, kostbare Sammlungen und Schmuckstücke, Guthaben auf Spar- und Girokonten, Bausparverträge, Aktien sowie Lebensversicherungen auf der Habenseite. Auf der Soll-Seite: Hypotheken, Konsumentendarlehen, Kreditkartenschulden sowie Bafög-Schulden.

Befragt wurde bis Anfang Januar 2022



Die Befragung wurde von April 2021 zu Anfang Januar 2022 durchgeführt. Es ist schwer vorherzusagen, welche Auswirkungen die Entwicklung seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat – einschließlich erhöhter Inflation und Zinsen sowie sinkender Immobilienpreise.

− dpa, kix, kse