Himmelsphänomen
Lyriden-Schauer: Deshalb regnet es dieses Wochenende Sternschnuppen

21.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:19 Uhr

Der alljährlich im Frühjahr auftretende Meteorstrom der Lyriden wird dieses Jahr in der Nacht zum Sonntag seinen Höhepunkt erreichen. −Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Der jährlich im Frühjahr stattfindende Sternschnuppen-Meteorstrom der Lyriden wird diesmal in der Nacht zum Sonntag seinen Höhepunkt erreichen.



„Die stärkste Aktivität wird für drei Uhr vorhergesagt“, sagte Sven Melchert von der Vereinigung der Sternfreunde aus Heppenheim. Allerdings sind die Chancen, die Sternschnuppen zu beobachten, nicht gut, da ein Tief mit Wolken und Regen aus Westen über Deutschland hinwegzieht. „Da braucht es Glück“, meinte Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.

Himmel dank Neumond besonders dunkel



In der ersten Nachtstunde kann es im äußersten Osten zwischen Vorpommern und Ostsachsen klar sein, während in der zweiten Hälfte des Abends im Westen hin und wieder Lücken zwischen den Wolken auftauchen. Ohne Bewölkung würde die Nacht ideal sein, um möglichst viele Sternschnuppen beobachten zu können, so Melchert, ein Experte auf dem Gebiet. Dank des Neumonds ist der Himmel besonders dunkel, sodass sogar schwache Meteore sichtbar sein dürften.

Mit einer Geschwindigkeit von etwa 180.000 Kilometer pro Stunde stürzen die Meteoride dieser Lyriden in die Erdatmosphäre und verbrennen, wodurch sie die umliegende Luft zum Leuchten bringen – was man als über den Himmel huschende Sternschnuppen erblicken kann. „Theoretisch treten pro Stunde rund 20 Sternschnuppen der Lyriden auf, das ist immerhin eine alle drei Minuten. In der Praxis muss man sich meist mit weniger zufriedengeben“, sagte Melchert.

− dpa, kix, kse